ESC-Finale 2019: Teilnehmer und Platzierungen
Das Finale des 64. Eurovision Song Contest hat am Samstag, 18. Mai unter dem Motto "Dare To Dream!" im Internationalen Kongresszentrum in Tel Aviv stattgefunden. Der Sieger war Duncan Laurence ("Arcade") aus den Niederlanden. Für Deutschland trat das Duo S!sters mit "Sister" an und landete auf Platz 24. Moderiert wurde die Show von Bar Refaeli, Erez Tal, Assi Azar und Lucy Ayoub. Das Erste (auch mit Untertiteln und Audiodeskription), der ARD Digitalsender ONE und die Deutsche Welle übertrugen den weltweit größten Musikwettbewerb live. Auf eurovision.de gab es die Sendung neben dem Livestream mit Kommentar von Peter Urban auch im Originalton sowie als barrierefreie Streams. Über Social TV konnten Fans live mitdiskutieren. Vor der Gala moderierte Barbara Schöneberger den "Countdown für Tel Aviv" live von der Hamburger Reeperbahn.
26 Acts singen um ESC-Trophäe
Insgesamt nahmen 26 Länder mit ihren Kandidaten am Finale teil. Die sogenannten Big Five (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien) sowie das Gastgeberland Israel, dessen Startplatz 14 bereits feststand, waren direkt für das Finale gesetzt. Im ersten Halbfinale am Dienstag hatten sich bereits zehn Länder qualifiziert. Am Donnerstagabend entschied sich im zweiten Halbfinale, welche weiteren zehn sich qualifizieren. Die deutschen Künstlerinnen Carlotta Truman und Laurita starteten als S!sters von Platz vier in den Wettbewerb.
Platzierungen: Ergebnis musste korrigiert werden
Am 22. Mai musste die European Broadcasting Union (EBU) das Endergebnis des Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv korrigieren. Gund dafür war eine fehlerhafte Berechnung des weißrussischen Juryvotings. Die deutschen Kandidatinnen S!sters hatten am Finalabend von Weißrussland acht Punkte bekommen. Durch die Korrektur haben sie diese Punkte verloren und rutschen einen Platz nach unten. Im Endresultat belegen sie nun den 25. Platz.
Interval Acts im Finale
Nach ihren Auftritten im ersten Halbfinale standen als Interval Acts im Finale wieder Netta und Dana International auf der Bühne, neben ihnen traten zudem Nadav Guedj und Ilanit auf. Außerdem gab es einen Songtausch der ESC-Stars Conchita, Siegerin in Kopenhagen 2014, Måns Zelmerlöw, Sieger 2015 in Wien, Eleni Foureira, Zweite 2018 in Lissabon, und Verka Serduchka, Zweite in Helsinki 2007. Abschließend sangen alle vier gemeinsam mit Lokalmatadorin Gali Atari, ESC-Siegerin von 1979 in Jerusalem, ihren legendären Song "Hallelujah". In einem Video-Sketch war "Wonder Woman" Gal Gadot zu sehen. Als Special Guest stand Superstar Madonna auf der Eurovisions-Bühne und performte zwei Songs. Neben ihrer neuen Single "Future" sang sie auch ihren Hit "Like A Prayer" von 1989.
Deutsche Jury vergibt Hälfte der Punkte
Die Hälfte der Punkte aus Deutschland vergab eine fünfköpfige Jury: Joe Chialo, Annett Louisan, Nicola Rost, Nico Santos und Michael Schulte bewerteten - wie auch im zweiten Halbfinale - für Deutschland die Songs des Finales. Anders als das Publikum bewerteten die ESC-Jurys nicht die Auftritte in den live übertragenen Sendungen, sondern jeweils die zweite Generalprobe am Abend davor, das sogenannte Jury-Finale. Die Entscheidungen der nationalen Jurys haben beim Gesamtergebnis das gleiche Gewicht wie das Voting des Fernsehpublikums. Die Zuschauer-Abstimmung lief per Anruf, SMS oder über die offizielle Eurovision-App.
EBU ändert Wertungssystem für Tel Aviv
Die Präsentation der Jurywertung änderte sich nicht. Die Reihenfolge der Verkündung der Televoting-Ergebnisse wurde geändert. Während zuvor die niedrigste Televoting-Punktzahl zuerst und die höchste zum Schluss präsentiert wurde, wurden nun die Televoting-Punkte in der Reihenfolge der Jurywertungsergebnisse vorgetragen - der letzte Platz zuerst und der Act mit der höchsten Jurywertung bekam die Televoting-Ergebnisse zum Schluss.
Verwirrung um Auftritt von Madonna im Finale
Wochenlang gab es Gerüchte über einen Auftritt von Madonna mit zwei Songs als Interval-Act im Finale. Während Kan, der ausführende Sender in Israel, sowie Madonnas Plattenfirma und israelische Medien dies bereits vor Wochen bestätigten, gab es seitens der European Broadcasting Union (EBU) bis kurz vor dem zweiten Halbfinale kein grünes Licht. Der Grund: Es gab noch keine unterschriebenen Verträge und ohne die hätte Madonna nicht auf die ESC-Bühne gedurft.
Die Favoriten beim Eurovision Song Contest 2019
Im April gab es auf eurovision.de vier ESC-Songchecks. Alina Stiegler und Stefan Spiegel moderierten die Sendungen. Experten, Gäste und Fans bewerteten alle Titel und diskutierten über die Siegtauglichkeit der Teilnehmer. Die Top 3 der Songchecks 2019 waren Italien, die Niederlande und die Schweiz. Bei den Nutzern von eurovision.de lag im Online-Voting Italien vor der Schweiz und den Niederlanden.
Eurovision Village am Meer
Nicht jeder Fan ergattert Eintrittskarten für die ESC-Liveshows. An einer Stelle treffen sich aber stets die meisten ESC-Fans: im Eurovision Village. Hier verfolgen diejenigen, die nicht in der Halle dabei sein können, den Song Contest auf einer Großbildleinwand. Außerdem treten dort verschiedene Künstler und DJs auf. In Tel Aviv war dieser beliebte Fantreff 2019 der Charles Clore Park direkt am Strand im Südwesten der Stadt.