Zala & Gašper mit sphärischen Elektro-Pop
Die slowenische Sängerin Zala Kralj und Multi-Instrumentalist Gašper Šantl vertreten Slowenien mit dem sphärischen Elektro-Song "Sebi" (Selbst) beim Eurovision Song Contest 2019 in Israel. Zala & Gašper stehen nicht für die große Show, sondern vielmehr für aussagekräftige Texte und eine schlichte, unaufgeregte Performance. "Du kannst nicht immer die Sterne sehen. Bleib einfach dir selbst treu; hör auf, dich bei mir zu entschuldigen", lautet der Refrain von "Sebi". Seinen eigenen Weg gehen, Ängste und Schwächen akzeptieren - das ist die Botschaft des Songs.
Gašper findet Zala auf Instagram
Ein Fahrrad und Social Media bilden den Ursprung für die Zusammenarbeit des Duos aus Maribor. Während einer Radtour durch Europa entwickelt Gašper die Idee für einen Song. Doch ihm fehlt jemand mit der passenden Stimme dafür. Auf der Suche nach einer Sängerin wird der junge Musiker ganz zeitgemäß auf Instagram fündig: Mit Zalas zarter, melodischer Stimme gewinnt ihr erster gemeinsamer Song "Valovi" 2017 gleich einen Preis. "Sebi" ist nun ihr vierter Song als Duo.
Die beiden jungen Musiker gelten schon jetzt als die wichtigsten Botschafter der neuen slowenischen Musikszene. Gašper entwickelt seinen unaufgeregten elektronischen Stil während seines Studiums in Prag. Dort studiert er Audioproduktion und Komposition. Und auch Zala hat sich schon lange der Musik verschrieben. Sie beginnt zunächst als Cover-Sängerin, entwickelt sich aber immer mehr zur eigenständigen Singer-Songwriterin.
Kralj und Šantl setzen sich bei Vorentscheid EMA durch
Zehn Kandidaten treten Anfang 2019 beim slowenischen Vorentscheid "EMA" an. Zu der aus drei Juroren bestehenden Jury gehört in diesem Jahr ESC-Veteranin Darja Švajger, slowenische Kandidaten von 1995 in Dublin und 1999 in Jerusalem. Außerdem sitzen in der Jury Vorjahresteilnehmerin Lea Sirk und Komponist Vladimir Graić, der den Song "Molitva" für die serbische Siegerin Marija Šerifovićvon 2007 in Helsinki geschrieben hat.
Im Superfinale stehen sich dann zwei Titel gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können: Der unaufgeregte Elektro-Sound des jungen Duos Zala Kralj & Gašper Šantl und der spektakulär inszenierte, aber eher verstörende Titel "Kaos" von Sängerin und Moderatorin Raiven. Zala & Gašper gewinnen mit überwältigender Mehrheit (72,89 Prozent). Auch in Tel Aviv kommt ihr Halbfinal-Auftritt gut an: Die beiden schaffen den Einzug ins Finale - und belegen Platz 15.