Wetten: Australien plötzlich zweiter, Niederlande großer Favorit
Nach dem zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2019 ist der Siegfavorit der Buchmacher klarer denn je. Duncan Laurence aus den Niederlanden führt nahezu uneinholbar - mit 46-prozentiger Wahrscheinlichkeit wird er den ESC gewinnen, wenn man den Wetten glaubt. Ein Wahnsinns-Wert. Seine Startnummer ist allerdings statistisch gesehen gar nicht so gut, deshalb lohnt auch ein Blick auf seine Verfolger. Seit Wochen berichten viele Medien, der ESC-Sieger 2019 werde, mit Blick auf die Favoriten, garantiert ein Mann. Jetzt - pünktlich zum Finale schwingt sich aber Kate Miller-Heidke aus Australien plötzlich auf Rang zwei. Die Choreografie überzeugt, die vorletzte Startnummer kann ihr sehr helfen bei ihrem Kampf um die echte ESC-Krone. Auf drei und vier folgen John Lundvik aus Schweden und der Schweizer Luca Hänni, der in den vergangenen zwei Tagen fünf Plätze gutmachen konnte. Ein Gewinner nach Halbfinale eins waren die Isländer von Hatari, die jetzt wieder ein paar Plätze verlieren. Russlands Sergey Lazarev liegt auf Platz sechs zwar immer noch ganz gut im Rennen, Russland war allerdings das ganze Jahr noch nicht so schlecht in den Wetten positioniert wie jetzt. Vielleicht liegt es an seiner Performance, vielleicht an dem undankbaren Startplatz fünf.
Hintere Plätze in den Wetten erklärbar, aber nicht zwingend richtig
Eine der größten Überraschungen der Wettanbieter ist sicherlich das große Ignorieren der Zyprerin Tamta. Sie hat sowohl auf einem kleinen Gig, als auch auf der großen ESC-Bühne gezeigt, was für eine große Künstlerin sie ist und hat jetzt mit der elf einen der statistisch besten Startplätze überhaupt. Dennoch liegt sie in den Wetten nur auf Rang 15. Gerade das erste Semifinale brachte einige Überraschungen - für die Fans und für die Wettanbieter. Diese Überraschungen liegen aber allesamt im hinteren Feld. Zena aus Weißrussland liegt auf Platz 21, Victor Crone für Estland ist auf 22 und Serhat, der für San Marino startet ist an Rang 24 der Wetten. Sie alle haben schon bewiesen, dass sie es schaffen, Publikum und Jurys auf ihre Seite zu bekommen. Größeres als den Finaleinzug traut man ihnen aber offenbar nicht zu. Wer das noch nicht beweisen konnte, sind Länder der Big Five und der Gastgeber, die sich nicht durch ein Halbfinale qualifizieren mussten. So können sich auch die hintersten beiden Plätze für Israel und Deutschland erklären. Die kurzen Ausschnitte in den Halbfinalshows, die man von den Finalqualifikaten sieht, reicht kaum, um die Performance in Gänze zu beurteilen. Der in den Wetten beste direkte Finalqualifikant, Mahmood aus Italien, ist auch nur an Platz sieben. Hier und beim Franzosen Bilal Hassani auf Rang neun lauern vielleicht die größten Überraschungspotenziale des ESC-Finales 2019.