ESC-Wetten: Buchmacher sehen Niederlande vorn
Am 6. April war die erste Gelegenheit des Jahres, um viele Kandidaten des Eurovision Song Contest 2019 live zu erleben: Bei "Eurovision in Concert" (EiC) in Amsterdam bekam das Publikum Einblicke in unfertige Bühnenshows und das Lampenfieber einiger Kandidaten und Kandidatinnen zu spüren. Doch während die Stimmung in der Halle schon Aufschluss darüber geben konnte, welcher Künstler Potenzial hat und wer dringend noch in den verbleibenden Wochen bis zum ESC in Tel Aviv an seinem Auftritt schrauben muss, hat das Event die Zocker bislang kalt gelassen.
"Eurovision in Concert": Kaum Bewegung bei Wettquoten
Die Wettquoten - ein gern zitiertes Barometer für die Siegchancen eines Acts beim ESC - schlugen auch zwei Tage nach dem Event in Amsterdam nicht merklich aus.
Bei den Buchmachern wird der Niederländer Duncan Laurence mit "Arcade" derzeit als der wahrscheinlichste ESC-Sieger in diesem Jahr gehandelt. Das war auch schon vor "Eurovision in Concert" so, an dieser Prognose hat sich also bislang nichts geändert. Auf den Plätzen 2 bis 5 gab es allerdings vor und nach dem Event ein intensives Plätzetauschen. Bei Sergey Lazarev aus Russland und Luca Hänni aus der Schweiz geht es derzeit um die Plätze zwei und drei, bei Mahmood aus Italien und John Lundvik aus Schweden um die Plätze vier und fünf.
Beispiel Schweiz: Die Eidgenossen konnten beim Konzert in Amsterdam beim Publikum punkten. Im Ansehen der Wettgemeinde gewann die Schweiz allerdings bereits zwei Tage vor dem Event. Auch Schweden gelang der erneute Wiedereinstieg in die Gruppe der Top 5 schon vor der Live-Show in Amsterdam.
Startplatzvergabe irritiert die Wettanbieter nicht
Schon Anfang April wurden die Startplätze für die Semi-Finale bekannt gegeben. Der Startplatz im Semi-Finale kann großen Einfluss darauf haben, ob ein Act den Zuschauern und Jurys im Gedächtnis bleibt und somit unter die besten zehn kommt, die sich für das Finale qualifizieren.
"Es ist nicht nur ein Bauchgefühl, wenn viele Fans der Eindruck beschleicht, dass sich der Song auf Startnummer zwei keine Hoffnung auf einen Sieg zu machen braucht", sagt ESC-Experte Irving Wolther in seiner Analyse zur den Startplätzen.
Die Wett-Community nahm die Startplatzvergabe für die Halbfinale allerdings recht anteilslos zur Kenntnis.
Nach Bekanntgabe der Startplätze tauschten die Schweiz (Startplatz 4) und Russland (Startplatz 13) die Platzierungen innerhalb der Top 5. Auch Schweden (Startplatz 8) verlor leicht und tauschte mit Italien den Rang in den Platzierungen. Italien ist als Mitglied der Big 5 sowieso schon als Teilnehmer im Finale gesetzt.
Favoriten seit Anfang März gesetzt
Größere Entwicklungen zeichnen sich bereits seit Anfang März nicht mehr ab. Vor rund einem Monat schnellte das Ansehen des Schweizer Acts rasant nach oben. Auch die Niederlande verbesserten sich in diesem Zeitraum. Seitdem bekleidet Duncan Laurence den ersten Rang. Erfahrungsgemäß kann sich an der Rangfolge aber noch jede Menge ändern, je näher die ESC-Events rücken.