Stand: 06.03.2008 23:00 Uhr

Vier Engel für Deutschland!

Geballte Girl-Power für den ESC: Die No Angels vertreten Deutschland mit dem schmissigen Pop-Song "Disappear" beim großen Grand Prix Finale am 24. Mai in Belgrad. In einer spannenden Stichwahl gegen die Musical-Sängerin Carolin Fortenbacher konnte das Quartett in der zweiten Abstimmungsrunde 50,5 Prozent der Zuschauerstimmen ergattern, die per Anruf und SMS eingingen. Nadja Benaissa (25), Lucy Diakowska (31), Sandy Mölling (26) und Jessica Wahls (31) jubelten nach dem Erfolg und kündigten an: "Jetzt wird erst mal Party gemacht!"

Feuriger Auftakt

Mit viel Feuer startete die diesjährige Gala zum Grand Prix Vorentscheid im ausverkauften Hamburger Schauspielhaus: Die ukrainische ESC-Siegerin von 2004, Ruslana, eröffnete die Show mit jeder Menge Pyrotechnik, gefolgt von der schwedischen Sängerin Charlotte Nilsson, die 1999 den Grand Prix gewann - und nächste Woche beim schwedischen Vorentscheid antritt. Zum Abschluss des internationalen Medleys schmetterte die Serbin Marija Serifovic noch einmal die gefühlvolle Vorjahres-Siegerhymne "Molitva".

Moderator und Grand Prix Fan Thomas Hermanns führte gewohnt souverän durch die Show. Doch zunächst mussten die prominenten Paten der Künstler zeigen, was sie können: Kim Fisher gab France Galls "Poupée de Cire, Poupée de Son" zum Besten, der Musical-geübte Tetje Mierendorf versuchte sich mit Tagesschausprecher Marc Bator an den Olsen Brothers und Oliver Pocher durfte eine höchst eigenwillige Interpretation von Max Mutzkes "Can’t Wait Until Tonight" vorstellen. Natürlich fehlte auch der Abba-Evergreen "Waterloo" nicht - Katja Ebstein und Thomas Hermanns gaben alles.

Herzklopfen und dramatische Lichtkegel

Den Auftakt zum eigentlichen Wettbewerb machten dann Marquess. Die Band um den Vorentscheid-erfahrenen Sascha Pierro sorgte mit ihrem spanischsprachigen Song für einen sonnigen Einstieg. Pate Oliver Pocher hoffte auf den Sieg - dann würde er die Band in Belgrad per Trompete unterstützen. Kim Fishers Herz schlug schneller bei "ihrem" Künstler Tommy Reeve. Die Ballade des Münchners mit dem samtigen Blick ging direkt ins Herz. Ganz besondere Unterstützung gab es für die Neo-Glamrocker von Cinema Bizarre, die das auffälligste Styling des Abends boten: Pate Tetje Mierendorf hatte sich extra eine gefärbte Strähne ins Haar frisieren lassen.

Viel Wind gab es dann bei Carolin Fortenbacher: Die Musical-Sängerin mit Heimvorteil überzeugte mit einer Pop-Ballade im dramatischen Lichtkegel. Den Abschluss machten dann die No Angels mit einem eingängigen Popsong. Die Glitzer-Kostüme des Quartetts sicherte sich Thomas Hermanns schon mal für die After-Show-Party.

Dann wurde es spannend: In zwei Abstimmrunden wurde ermittelt, wer Deutschland am 24. Mai beim großen Grand Prix Finale in Belgrad vertritt. Von den fünf Kandidaten konnten die Zuschauer zwei wählen, die ins Stechen gehen. Die Abstimmzeit nutzte Swingsänger Roger Cicero, dem man die Freude anmerkte, wieder auf der Bühne des Hamburger Schauspielhauses zu stehen. Ganz entspannt erinnerte er mit "Frauen regier’n die Welt" an seinen Vorentscheid-Triumph vom Vorjahr.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 06.03.2008 | 20:15 Uhr

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