Vicky Leandros: "Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Von Kindheitstagen an lebte sie in Hamburg, geboren wurde sie in Paleokastritsa auf Korfu, Griechenland. Von der Elbe aus, angespornt durch ihren Vater Leo Leandros, machte sie eine in alle Welt reichende Karriere: Vicky Leandros. Im Interview mit eurovision.de spricht die Sängerin über ihr neues Album, das in diesen Tagen erschienen ist - eine Produktion, die von Ex-Rosenstolz-Mann Peter Plate wesentlich beeinflusst ist.
Frau Leandros, wir sprechen über Ihr erstes Album seit fünf Jahren. Es trägt den Titel "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Warum?
Vicky Leandros: In den letzten Jahren wurde ich oft von Journalisten gefragt "Wird man mit dem Alter auch weiser?" Ich finde, dass ich lebenserfahrener geworden bin, aber nicht weiser. Ich mache oft die gleichen Fehler.
Was bedeutet dieser Satz in Ihrem Alltag?
Leandros: Ich denke, dass ich jeden Tag etwas dazulernen kann. Ich bin ein neugieriger Mensch.
Die Gesangsparts wurden bei Ihnen zu Hause aufgenommen - das erste Mal?
Leandros: Ja, zum ersten Mal alle Vocals in meiner Küche. Die Technik hat sich in unserer Zeit schon so weiterentwickelt, dass man überall aufnehmen kann. Außerdem kann ich zwischendurch doch auch kochen.
Sie haben die allermeisten der zwölf Lieder selbst geschrieben, nicht wahr?
Leandros: Acht Titel habe ich mit zwei Co-Autoren geschrieben. Es ist ein sehr persönliches Album geworden.
Sarah Connor hat etwas beigetragen, und Peter Plate, der Ex-Rosenstolz-Mann, hat Ihr Album produziert. Wir war die "Chemie" zwischen Ihnen und ihm?
Leandros: Peter Plate und sein Team haben zwei wunderschöne Lieder für mich geschrieben. Unsere Single ist daraus entstanden - "Das Leben und ich". Mit Peter und Team bin ich seit langem befreundet und die Arbeit im Studio hat Spaß gebracht.
Sie sind in Hamburg aufgewachsen, kennen inzwischen Berlin intensiv - auch durch das Studio Peter Plates. Wie würden Sie die beiden Städte charakterisieren?
Leandros: Hamburg ist schön und konservativ. Ich bin hier seit meinem fünften Lebensjahr aufgewachsen. Berlin pulsiert, man merkt der Stadt an, dass sie sich seit 25 Jahren immer wieder neu erfindet. Ich bin in beiden Städten zu Hause.
Wie würden Sie Ihr Album am ehesten beschreiben?
Leandros: Es ist mein persönlichstes Album. Ich stehe natürlich hinter meinen Liedern von einst, aber damals war es doch oft so: Da ging man ins Studio, war vorbereitet und eingesungen, aber es ging mir nur selten so nahe, wie das Singen meiner aktuellen CD.
Wird es für Fans ein besonderes Album geben?
Leandros: Es gibt eine Premium-Edition mit fünf Titeln in einer "Unplugged"-Akustikversionen. Dazu die Videos.
Sie werden 2016 auf Tournee gehen …
Leandros: Ja, mit einem neuen Programm - und Überraschungen.
Werden Sie auch Ihre alten Hits singen?
Leandros: Die alten Erfolge werden nicht fehlen - wie etwa "Après toi" oder "Ich liebe das Leben".
Wird sich Ihr Publikum auch Lieder von Ihnen wünschen können?
Leandros: Bei den Zugaben reagiere ich spontan. Das Programm wird eine Mischung aus Liedern früherer Jahre und den meines neuen Albums "Ich weiß, dass ich nichts weiß".
Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg!
Leandros: Vielen Dank für die guten Wünsche!