Klavdia fährt für Griechenland zum ESC 2025 in Basel
Zum ersten Mal seit langem gab es in Griechenland wieder einen TV-Vorentscheid, in dem Act und Song für den ESC gewählt wurden. Klavdia darf nun für das Land zum Eurovision Song Contest 2025 nach Basel.
Im Jahr 2015 gab es so einen Vorentscheid zuletzt in Griechenland. Nun hat der Sender ERT mit der kurzweiligen Show "Ethnikos Telikos" nachgelegt. Die dreistündige Auswahlsendung aus dem Athener Christmas Theatre (das wirklich so heißt) konnte Sängerin Klavdia mit dem Song "Asteromata" ("Sternenklare Augen") für sich entscheiden. Allerdings nur knapp: Nach Televoting und dem Voting einer nationalen und einer internationalen Jury hatte sie nur zwei Punkte Vorsprung vor Mit-Favoritin Evangelia und ihrem Strand-Partysong "Vale". "Asteromata" ist eine Ballade, in der Sängerin Klavdia ihre Stimme ganz ausspielen kann.
Ballade mit ernstem Hintergrund
Bekannt wurde die 20-jährige Klavdia, die eigentlich Claudia Papadopoulou heißt und in Aspropyrgos bei Athen aufwuchs, durch ihre Teilnahme an einer Castingshow im Jahr 2018. Dort gewann sie zwar das Finale nicht, erhielt aber später einen Vertrag beim Label Panik Records, das schon häufiger für ESC-Künstler aus Griechenland und Zypern verantwortlich war. Klavdia hat selbst schon einige Singles veröffentlicht, covert online aber auch gerne Songs von anderen. Ihr ESC-Song soll alle ansprechen, die gezwungen sind, ihre Heimat wegen Konflikten zu verlassen. Inspiriert ist der Titel von den Pontosgriechen, die im 20. Jahrhundert zwangsweise deportiert worden sind.
Sakis Rouvas und Helena Paparizou mit großer ESC-Revue
Neben den zwölf abwechslungsreichen Acts bot der griechische Vorentscheid auch reichlich Rückblicke auf die griechische ESC-Geschichte sowie den in Athen ausgetragenen Eurovision Song Contest 2006. Mit Sakis Rouvas - selbst zweifacher ESC-Teilnehmer und Moderator 2006 - und ESC-Gewinnerin Helena Paparizou war man auch auf der Moderationsposition prominent besetzt. Beide performten im Laufe des Abends neben alten ESC-Songs auch noch ihre eigenen Titel. Helena Paparizou feiert einen Tag nach dem Vorentscheid 42. Geburtstag und bekam dafür schon einmal eine Torte überreicht. Auch Zyperns diesjähriger ESC-Kandidat Theo Evan konnte sich schon zeigen und durfte sich durch eine Choreo zu "Fuego" durchtanzen. Klavdia dürfte mit ihrem Titel in Basel durchaus Final-Chancen haben. Dort wird der elfte Platz von Marina Satti aus dem Vorjahr allerdings voraussichtlich unerreicht bleiben.