Geschwisterduo Zibbz startet für die Schweiz
Das Duo Zibbz hat die schweizerische Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest in Lissabon gewonnen. Mit den Stimmen von Jury und Publikum setzten sich Corinne "Coco" Gfeller und ihr Bruder Stefan am Ende eines nicht übermäßig unterhaltsamen Abends gegen ihre fünf Konkurrenten durch. Der Titel "Stones", den die beiden gemeinsam mit der kanadischen Singer-Songwriterin Laurell Barker geschrieben haben, soll der Schweiz zum 30. Jubiläum des Céline-Dion-Siegs in Dublin endlich wieder einen ESC-Erfolg bescheren.
Mit Björkmanisierung zum Erfolg?
Trotz der eurovisionären (Miss‑)Erfolgsbilanz der letzten zehn Jahre, in denen sich die Schweiz nur zweimal für das Finale qualifizieren konnte (2011 mit Anna Rossinelli und 2014 mit Sebalter), lieferte "Die Entscheidungsshow" in diesem Jahr gute Gründe, auf eine ordentliche Song-Contest-Platzierung zu hoffen: Mit Unterstützung des schwedischen ESC-Godfathers Christer Björkman hatte das Schweizer Fernsehen sein nationales Vorentscheidungsformat überarbeitet, die Zahl der Einreichungen mehr als vervierfacht und dank einer 20-köpfigen Jury aus Fachleuten, Fans und Fernsehzuschauern ein konkurrenzfähiges Starterfeld auf die Bühne gezaubert.
Gewohnt unspektakuläre Show
Ähnlich wie in Deutschland hatte man zuvor im Rahmen eines internationalen Songwriting-Camps ESC-taugliche Titel entwickelt, aus denen am Ende sechs sehr ordentliche Finalbeiträge herausgefiltert worden waren. Auch wenn die wenigstens Songs durch besondere Originalität auffielen, war der Qualitätsanstieg deutlich spürbar - selbst wenn die eigentliche Show wie gewohnt mit weiteren Highlights geizte. Über den geeignetsten Beitrag waren sich internationale Jury und Publikum am Ende einig: Zibbz haben in Lissabon beste Chancen, nicht wieder Letzter im Halbfinale zu werden.