ESC-Teilnehmerin Ingrid Peters wird 64
Am Morgen vor dem ESC-Finale 1986 im norwegischen Bergen berichtete Ingrid Peters dem NDR-Reporter Wolfgang Hahn, sie sei zuversichtlich - leider aber sei ihr ein Nagel abgebrochen. Wer ihr Missgeschick damals, vor 32 Jahren, mitbekam, war erschüttert: Könnte sie die Beschädigung noch reparieren? Peters, 1954 in Dudweiler im Saarland geboren, konnte. Mit "Über die Brücke geh'n" erreichte sie den achten Platz, aus Großbritannien erhielt sie sogar zwölf Punkte.
Einmal beim ESC dabei sein
Peters hatte sich immer so sehr gewünscht, einmal beim Grand Prix Eurovision für Deutschland anzutreten. 1979 schaffte sie es mit "Du bist nicht frei" nicht über den Vorentscheid hinaus, hinterließ aber einen guten Eindruck. Schon 1976 hatte sie auf ihrem ersten Album eine wunderschöne Version des Roberta-Flack-Titels "Jesse" eingesungen, ihr deutsches Cover von "Afrika" schaffte es 1980 in die Charts. "Viva la mamma" mit July Paul folgte als ESC-Vorentscheidungstitel 1983, führte aber wieder nicht zur Teilnahme - erst die Vorstellung 1986, ihr dritter Versuch, beim ESC mitzumachen, brachte den Erfolg.
Ingrid Peters, eigentlich Sportlehrerin, wurde mit Stimme und Charisma zu einer der prägenden Figuren des deutschen Schlagers, hatte durchaus ein paar goldene Jahre im Popbusiness und ist gelegentlich immer noch als Sängerin tätig. Am 19. April hat sie ihren 64. Geburtstag gefeiert.