Ben Dolic © NDR Foto: Uwe Ernst
Ben Dolic © NDR Foto: Uwe Ernst
Ben Dolic
"Violent Thing", 2020 in Rotterdam (Finale)
Stand: 16.05.2020 22:30 Uhr

Ben Dolic wäre Deutschlands ESC-Kandidat 2020 gewesen

Der 23-jährige Ben Dolic wäre 2020 für Deutschland zum Eurovision Song Contest nach Rotterdam gefahren. Nach der Absage des Wettbewerbs aufgrund der Corona-Pandemie sagte er: "Die Nachricht über die Absage des Eurovision Song Contest 2020 hat mich persönlich natürlich tief getroffen und ich bin unendlich traurig. "Angesichts der Lage um uns herum ist die Absage aber total verständlich und das einzig Richtige. Die Gesundheit geht einfach vor. Wir müssen jetzt alle aufeinander Acht geben und zusammenhalten, damit wir diese Krise gemeinsam überwinden können."

Auftritt im deutschen ESC-Finale

Am 16. Mai gab es in Deutschland ein umfangreiches ESC-Ersatzprogramm. In der Show "Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale live aus der Elbphilharmonie" konnte Ben trotz ESC-Absage sein Können live präsentieren. Seine Performance von "Violent Thing" orientiere sich dabei sehr stark an der Inszenierung für den Song, die es in Rotterdam gegeben hätte.

Mehrstufiges Auswahlverfahren gewonnen

Mit dem Song "Violent Thing" überzeugte der Sänger in einem mehrstufigen Auswahlverfahren zwei unabhängige Jurys: eine "Eurovisions-Jury" mit 100 ESC-Kennerinnen und -Kennern aus ganz Deutschland, die den internationalen Zuschauergeschmack abbilden, und eine internationale Expertenjury aus 20 Musikprofis.

Ben Dolic wollte "alles für Deutschland geben"

"Als ich die Nachricht bekommen habe, dass ich mich bei den Jurys durchgesetzt habe, war ich völlig überwältigt. Für mich wird mit der Teilnahme am Eurovision Song Contest für Deutschland ein Traum wahr. Hier hatte ich meinen Durchbruch als professioneller Sänger", sagt Ben Dolic. "Ich finde, wir haben für den ESC einen perfekten Song und ich werde alles für Deutschland geben", versprach er im Vorfeld.

Von Slowenien über die Schweiz nach Deutschland

Ben Dolic, der deutsche ESC-Teilnehmer 2020, blickt über seine Schulter in die Kamera. © NDR/Zlatimir Arakliev Foto: Zlatimir Arakliev
Ben Dolic feiert seinen ersten Erfolg 2018 mit dem zweiten Platz bei "The Voice of Germany".

Ben Dolic wird am 4. Mai 1997 in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana geboren. Seine musikalische Karriere beginnt früh. Bereits mit zwölf Jahren steht er bei der slowenischen Version von "Das Supertalent" auf der Bühne und schafft es bis ins Halbfinale. Als Mitglied der Gruppe D Base nimmt er 2016 am slowenischen ESC-Vorentscheid teil. Mit 18 Jahren zieht Ben Dolic mit seiner Familie in die Schweiz, wo er Deutsch lernt und seine Karriere weiter vorantreibt. Seinen ersten großen musikalischen Erfolg feiert er dann 2018 in Deutschland: Bei "The Voice of Germany" erreicht der Sänger im Finale den zweiten Platz. Für den Wahl-Berliner folgen danach Tourneen in Deutschland und Österreich.

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Ben Dolic und ein Gitarrist auf einer Bühne
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Ben Dolic - "Violent Thing" in der Akustik-Version

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Deutschlands Ben Dolic im Speeddate: Mit Alina Stiegler redet er über Emojis, das lustigste Wort auf Slowenisch und er singt "Violent Thing" in ganz besonderen Versionen. 3 Min

Thomas Schreiber: "Ben Dolic hat uns sofort begeistert"

ARD Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber schaut in die Kamera. © NDR Foto: Claudia Timmann
ARD Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber ist überzeugt von Ben Dolic als Ausnahmetalent.

Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung: "Ben Dolic ist ein Ausnahmetalent. Mit seiner glasklaren und gefühlvollen Stimme hat er völlig zu Recht die beiden unabhängigen ESC-Jurys in Deutschland überzeugt. Ben arbeitet seit Jahren hart an sich und hat einen hohen künstlerischen Anspruch. Das hat uns sofort begeistert. Wir freuen uns sehr, dass er nun für Deutschland antritt, und ich bin mir sicher, dass er schnell die deutschen und auch die europäischen Fans für sich gewinnen wird."

"Violent Thing" von ESC-Komponist Boris Milanov geschrieben

Der Song "Violent Thing", mit dem Ben Dolic in Rotterdam antritt, wurde vom österreichisch-bulgarischen Produzenten und Songwriter Boris Milanov und seinem Team geschrieben. Milanov wurde 1983 in Sofia geboren. Er ist Gründer des internationalen Musiklabels Symphonix, mit dem er hauptsächlich junge und aufstrebende Talente fördert. Seine Kompositionen schafften es beim Eurovision Song Contest in den vergangenen vier Jahren immer unter die Top 7 und gleich drei Mal unter die Top 4: Kristian Kostov wurde 2017 in Kiew mit "Beautiful Mess" für Bulgarien Zweiter, Cesár Sampson in Lissabon 2018 mit "Nobody But You" für Österreich Dritter und Poli Genova 2016 in Stockholm mit "If Love Was a Crime" für Bulgarien Vierte. Die Songs und Alben der Künstlerinnen und Künstler wurden von Symphonix produziert. "Ben Dolic's einzigartige und wiedererkennbare Stimme hat mich gleich an seine musikalischen Vorbilder erinnert. Er muss den Vergleich mit Pop-Giganten wie Justin Timberlake oder Michael Jackson nicht scheuen", sagt Boris Milanov. "Wir hatten im Studio einen riesigen Spaß. Er singt mit einer solchen Sicherheit und zugleich Leichtigkeit, das ist überragend."

Choreograf Marty Kudelka bekannt durch Justin Timberlake

Den Bühnenauftritt von Ben Dolic für das ESC-Finale in Rotterdam sollte der US-amerikanische Choreograf Marty Kudelka inszenieren, der für seine Tanzshows für Justin Timberlake bereits zwei Mal den MTV Video Music Award erhielt. Zudem entwickelte Kudelka die Choreografie des Sängers für drei Welttourneen und die Halbzeitshow des Super Bowls 2018.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 16.05.2020 | 20:15 Uhr

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