Stand: 22.09.2016 15:00 Uhr

Rekordteilnehmerzahl beim ESC 2017 möglich

Am 15. September ist die Frist der European Broadcasting Union (EBU) abgelaufen, bis zu der Sender sich für den Contest in Kiew im nächsten Jahr anmelden konnten. Bis zum 10. Oktober können die Zusagen noch storniert werden, ohne finanzielle Strafgebühren aufgebrummt zu bekommen. Bis dahin können außerdem alle Länder, die noch fehlen, nachmelden.

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Vor der Probe: Die Bühne im International Exhibition Centre (IEC) in Kiew. © eurovision.tv Foto: Thomas Hanses

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Portugal traut sich wieder

Portugal wird nach diesjähriger Pause 2017 wieder mitmachen. Vielleicht gelingt dem Land ja endlich mal wieder ein guter Platz, eventuell sogar, so gehen die Gerüchte, mit einer Verpflichtung von Nelly Furtado. Dann klänge die portugiesische Performance vermutlich nicht mehr so sehr provinziell und europäisch randständig.

Einige Länder werden noch dazukommen, sie fehlen noch im Reigen derer, die im Grunde ihre Reisen in die ukrainische Hauptstadt Anfang Mai kommenden Jahres schon planen können. Dazu gehören Bulgarien und Australien. Diese Länder gelten als sichere Nachzügler, Australien ohnehin, denn dort ist der ESC nach zwei exzellenten Platzierungen ziemlich populär. Auch Aserbaidschan hat sich noch nicht gemeldet. Man darf aber damit rechnen: Dieses Land ist scharf auf internationales Renommee, das vom autokratischen Regime des Landes ablenkt. Baku wird sich noch anmelden.

Viele Sender haben finanzielle Probleme

Länder wie die Slowakei, San Marino, Rumänien, Montenegro, Serbien, Moldau, Georgien sowie Bosnien-Herzegowina haben auch noch nicht zugesagt, und das liegt an monetären Gründen: All diese Staaten haben öffentlich-rechtliche Sender, deren Finanzausstattung ein Witz ist. Rumänien musste dieses Jahr kurz vor dem ESC in Stockholm noch aus dem Wettbewerb geworfen werden, weil der in Bukarest beheimatete Sender jahrelang keine EBU-Gebühren bezahlt hatte.

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Sergey Lazarev aus Russland auf der ESC Bühne. © NDR Foto: Rolf Klatt

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Ungewiss ist die Teilnahme Russlands. Man will vielleicht dem abtrünnigen Nachbarland nicht den Triumph gönnen, einen ESC auszurichten, der zwar mit wenig Geld (jedenfalls mit weniger als der ESC in Moskau 2009) haushalten muss, aber doch Gastfreundschaft und eine gute Show bieten möchte. Ungeachtet dessen hält die Ukraine der "schwarzen Liste" für russische Künstler fest.

Ob die Türkei wieder dabei ist, muss bezweifelt werden. Das Land hat einen Militärputschversuch hinter sich, zur Pressefreiheit ein definitiv schwieriges Verhältnis - und hat in den vergangenen Jahren, dank der islamisch-konservativen AKP-Regierung, nicht so recht Lust auf den ESC.
Liechtenstein wird abermals nicht dabei sein. Noch fehlt es dort an vollgültiger EBU-Mitgliedschaft - aber das kennen wir seit Jahren. Fans wollen diesen Flecken zwischen der Schweiz und Österreich dabei haben und bekommen von dort doch keine positive Antwort. Auch Marokko, Andorra und Monaco haben kein Interesse, ebenso wenig Luxemburg.

Kurzum: Im günstigsten Fall könnten es in Kiew 47 Länder - das wäre eine Rekordzahl - werden. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass inklusive der gesetzten sechs Finalvertreter aus Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland und der Ukraine erneut 42 Acts teilnehmen, also 18 pro Semifinale.

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Euromünzen schweben durch geschwenkte Fahnen © NDR/Rolf Klatt, Fotolia Foto: Rolf Klatt, Composer

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Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 13.05.2017 | 21:00 Uhr

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