Unser Star für Oslo: Kandidatin Kerstin Freking
Bis zu ihren Auftritten bei "Unser Star für Oslo" war Kerstin Freking musikalisch kaum in Erscheinung getreten. Allerdings hatte sie schon vor zwei Jahren einen Auftritt bei der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar". Zwar kam die 21-Jährige nach der ersten Runde weiter, sie verließ die Show jedoch freiwillig, weil sie nach eigener Aussage dort "nicht reinpasste".
Bei "Unser Star für Oslo", dem deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest, war das offenbar ganz anders: Die Studentin verzauberte Publikum und Jury ein ums andere Mal, angefangen mit der ersten Runde, in der Kerstin mit der sanften Ballade "My Immortal" von Evanescence ins Rennen ging. Wer sich danach fragte, ob der Erfolg womöglich an Kerstins außergewöhnlicher Zopffrisur lag, wurde beim zweiten Auftritt eines besseren belehrt: Mit dem Song "Not Ready To Make Nice" des US-amerikanischen Erfolgstrios Dixie Chicks, diesmal dargeboten mit lässigen Locken unter bunter Strickmütze, schaffte es Kerstin ein zweites Mal in die nächste Runde.
Tolle Auftritte mit Songs von Regina Spektor
Mit dem Klassiker "Thank You" von Alanis Morissette wollte Kerstin bei ihrem dritten Auftritt Zuschauer und Jury begeistern - was ihr mit sicherer Stimme perfekt gelang. Für ihren Auftritt im Kampf um einen Platz im Viertelfinale hatte sich Kerstin mit "Better" von Regina Spektor einen nur wenig bekannten Titel ausgewählt, der aber hervorragend zu ihrer klaren, hohen Stimme passt. Damit konnte sie sogar den vorher skeptischen Juror Rea Garvey in ihren Bann ziehen, aber auch das Publikum war begeistert und wählte sie ins Viertelfinale.
Auch dort entschied sich Kerstin wieder für einen Regina-Spektor-Song: "Somedays". Zuvor, in der ersten Runde der Show, hatte sie bereits "If A Song Could Get Me You" von Marit Larsen gesungen - übrigens in einer zweifarbigen Strumpfhose, die Moderator Opdenhövel an Pippi Langstrumpf erinnerte. Es war aber wohl eher Kerstins Stimme, die beim Voting den Ausschlag gab - und die auch im Halbfinale wieder erklingen wird.
Im Halbfinale war der Traum ausgeträumt
Die blonde Elfe aus Osnabrück entschied sich in der ersten Runde des Halbfinals für ein Hippie-Outfit und den nachdenklichen, aber schwungvollen Titel "Hands Clean" von Alanis Morissette. Die Jury war sehr angetan von ihrem gekonnten Vortrag. JurorJan Delay mag zwar Alanis Morissette nicht, war von Kerstin aber schwer beeindruckt. Doch bei der Abstimmung nach der ersten Runde reichten die Stimmen nicht für Kerstin und sie musste ihren Traum von Oslo begraben.
Liebe zur Malerei
Kerstin liebt US-amerikanische Rock- und Countrymusik: Als ihre musikalischen Vorbilder nennt sie Johnny Cash und Alanis Morissette. Aber auch, wenn sie gerade keine Musik macht, ist die junge Frau aus Osnabrück ein kreativer Kopf: Ihre zweite Leidenschaft ist die Malerei. Farbenfrohe, abstrakte Ölgemälde sind die Spezialität der Kunst- und Germanistikstudentin. Diese Liebe vermittelt sie auch ehrenamtlich weiter und betreut in Vechta Kunstprojekte für Schüler und Jugendliche.