Stand: 18.02.2010 11:55 Uhr

Rea Garvey: Ein Ire rockt Deutschland

Rea Garvey beim ESC Countdown auf der Reeperbahn. © NDR Foto: Uwe Ernst
Rea Garvey ist seit 1998 in Deutschland und startete seinen Erfolg mit der Band Reamonn.

"Sänger sucht Band für Platte und Tour": Mit diesem Kleinanzeigentext in einem schwäbischen Lokalblatt begann Rea Garveys Erfolgsgeschichte - und die der Band Reamonn. Der gebürtige Ire war 1998 mit 50 Mark Startkapital und einer Demo-CD nach Deutschland gekommen, so besagt es zumindest die Bandlegende. Zunächst jobbte der Sänger und Gitarrist als Roadie und T-Shirt-Verkäufer auf Festivals und hielt sich mit kleinen Kneipenauftritten über Wasser. Die Anzeige brachte die erhoffte Wende: Vier Mitstreiter waren schnell gefunden, die deutsche Poprockgruppe Reamonn geboren. Fortan ging es mit der Band nur noch in eine Richtung: steil nach oben.

Einen ersten Gig gaben die Fünf zu Silvester 1998 in Stockach. Wenige Monate später, im April 1999, folgte ein Showcase in Hamburg vor einer ganzen Riege wichtiger Vertreter der Musikindustrie. Gleich mehrere Plattenlabels boten der Band Verträge an. Und so erschien im Jahr 2000 das Debütalbum der süddeutsch-irischen Formation, darauf der Ohrwurm-Hit "Supergirl". In ungebremstem Tempo ging es weiter: Die Band spielte in ausverkauften Hallen und brachte 2001 ihr zweites Album heraus. Seither folgten neue Platten fast im Jahresturnus.

Musikprojekte mit Nelly Furtado und Xavier Naidoo

Doch damit war Rea Garvey offenbar noch nicht ausgelastet. Der umtriebige Ire betätigte sich nebenher als Songwriter, experimentierte mit anderen Stilrichtungen und arbeitete mit verschiedenen bekannten Musikern zusammen. So spielte er Songs mit der kanadischen Sängerin Nelly Furtado ein, mit der Mittelalter-Metal-Band In Extremo und mit dem deutschen Soulsänger Xavier Naidoo.

Juror bei "Unser Star für Oslo"

Rea Garvey  Foto: Willi Weber
Rea Garvey in der Jury von "Unser Star für Oslo".

Nun wartet bei "Unser Star für Oslo" ein weiterer Job auf den viel beschäftigten 36-Jährigen. Als Juror steht er diesmal allerdings nicht auf der Bühne, sondern sitzt davor. Zwar hatte Rea Garvey mit dem Eurovision Song Contest bislang nicht allzu viele Berührungspunkte. Dafür stammt er aber immerhin aus dem erfolgreichsten Teilnehmerland: Irland konnte den Contest bislang sieben Mal gewinnen und hat mit dem dreifachen Grand Prix-Sieger Johnny Logan auch noch den erfolgreichsten ESC-Teilnehmer aller Zeiten hervorgebracht - das Gespür für den richtigen Eurovision-Sound sollte Rea Garvey also praktisch in den Genen liegen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 12.03.2010 | 20:15 Uhr

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