Betty Dittrich: "Bin ganz verrückt auf die 60er"
Eine 28-jährige Blondine, in Schweden geboren, ein niedlicher schwedisch-deutscher Akzent und Musik, die an die Flower-Power-Zeit erinnert: Das ist Betty Dittrich. Mit eurovision.de spricht die Wahl-Berlinerin über ihre Lust auf die Musik der 60er- und 70er-Jahre, ihren Mops und ihre Chancen auf ein Heimspiel in Malmö.
Betty, in deinem Song "LaLaLa" singst du von gefloppten Beziehungen zu Franz, Angelo, Jimmy und Jean Michel. Was spielen die Herren für eine Rolle in deinem Leben?
Betty Dittrich: Die Namen im Song sind nicht die Namen von den richtigen Jungs. Aber es ist mir sehr oft passiert, dass ich etwas mit einem Jungen angefangen habe und dann ist er einfach ohne Erklärung abgehauen. Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht und deswegen so eine Geschichte in einem Song verarbeitet. Eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen und einer kleinen, verrückten Geschichte.
Bist du eine Verrückte?
Dittrich: (lacht) Schon! Schon ein bisschen, glaube ich.
Woran liegt es denn, dass es mit den Männern nicht so klappt?
Dittrich: Das ist eine gute Frage. Ich habe keine Ahnung. Aber ich habe mir überlegt, dass es nicht nur an den Jungs liegt. Es ist vielleicht auch ein bisschen Bettys Schuld.
Bei deinem Akzent können die Männer doch eigentlich gar nicht weglaufen ...
Dittrich: Tja ... Ich finde, dass ich ganz ohne Akzent und ganz perfekt rede! (lacht) Ich glaube, es macht meine Musik noch spezieller. Als ich das erste Mal einen Song auf Deutsch gesungen haben, war das Publikum so geflasht, weil sich die Leute an die alten Grand Prix-Momente erinnert fühlten, als Gitte Hænning und France Gall auf Deutsch mit einem Akzent gesungen haben.
Als Schwedin trittst du beim Vorentscheid für Deutschland an. Woher kommt dein Bezug zu Deutschland?
Dittrich: Ich war als Austausch-Studentin schon in Deutschland und bin dann einfach in Berlin geblieben. Mein Vater ist in Deutschland geboren, dann aber nach Schweden gezogen. Meine Oma blieb in Deutschland und deshalb waren wir oft hier, um sie zu besuchen. Es ist ganz verrückt, weil sie hat dann Schwedisch geredet mit einem deutschen Akzent und jetzt mache ich das andersrum.
Was war für dich der Auslöser, so auf diese Retro-Musik abzufahren?
Dittrich: Ich bin ganz verrückt auf die 60er-Jahre und das ist die Schuld meiner Eltern. Sie haben sehr viele von den alten Platten zu Hause. Bob Dylan, Beatles und Hippie-Platten und deswegen spielte die Musik im Hintergrund immer eine Rolle für mich. Als ich Teenager war, habe ich zum Beispiel einen Nancy Sinatra Song auf einer Bühne performt, Tambourin gespielt und diese ganzen Looks und Tanz-Moves für mich entdeckt. Ich finde das total toll. Es gibt auch viele von meinen Freunden, die ganz gerne Musik aus den Sixties hören. Ich habe auch so viele alte Videos geguckt. Dieser Auftritt von France Gall mit "Poupée de cire, poupée de son" ist einer meiner Favouriten.
Im März kommt dein Debütalbum "Gute Jungs, böse Mädchen" auf den Markt. Du hast dich aber für den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest für deinen Song "LaLaLa" entschieden. Warum?
Dittrich: Es war einfach genau der richtige Song für den Vorentscheid. Es ist der Song auf dem Album, der am meisten an die alten Grand Prix-Nummern erinnert. Und es ist so ein Gute-Laune-Song, den man im Fernsehen mit einer coolen Bühnenshow, mit Tänzern, mit Band gut verpacken und die Leute zum Lächeln bringen kann.
- Teil 1: Verrückt? "Schon ein bisschen, glaube ich"
- Teil 2: Mit Mops Ozzy in Malmö kuscheln