Newcomerin Yuval Raphael tritt für Israel beim ESC 2025 an
Yuval Raphael ist noch neu im Musikbusiness. Sie startete ihre Musikkarriere erst im vergangenen Jahr und fährt nun schon für Israel zum ESC 2025. Dort möchte sie der Welt ihre Geschichte erzählen.
Israel setzte erneut auf eine Castingshow, um seinen Act für den ESC in Basel zu finden. Aus der Sendung "HaKokhav HaBa" ("Rising Star") gingen schon viele ehemalige Vertreter des Landes hervor - wie Nadav Guedj, Netta oder auch Eden Golan. Nun hat die 24-jährige Yuval Raphael dank Jury- und Zuschauervoting gewonnen und vertritt ihr Land im Wettbewerb. Ihr Lied wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Der verantwortliche Sender Kan will Komponisten die Zeit geben, mögliche Titel für sie einzureichen.
Yuval Raphael lebte schon in der Schweiz
Geboren wurde Yuval Raphael am 5. November 2000 und wuchs in Ra'anana in der Nähe von Tel Aviv auf. Im Alter von sechs Jahren zog sie mit ihrer Familie für drei Jahre nach Genf in die französischsprachige Schweiz - das Gastgeberland des kommenden ESC kennt sie also schon. Zu ihren Lieblingskünstlern gehören Led Zeppelin, die Scorpions, Beyoncé und Céline Dion. Außerdem sagt sie, ist sie Fan von Raves und Trance-Musik.
Yuval Raphael überlebt Terror-Attacke der Hamas
Deshalb besuchte Yuval Raphael auch zusammen mit einer Freundin das Nova-Musikfestival, auf das die Hamas am 7. Oktober 2023 einen Terroranschlag verübt hat. Raphael überlebte, in dem sie sich mehrere Stunden unter Leichen in einem Bunker versteckt hielt. Danach begab sie sich in Therapie, um das Erlebte zu verarbeiten. Ihre Geschichte hat die Israelin schon mehrfach erzählt, unter anderem bei einer Kundgebung in Zürich, für den Schweizer "Tagesanzeiger" und vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf.
Israelische Sängerin rechnet mit Buh-Rufen beim ESC
Die Online-Zeitung "The Times Of Israel" schreibt, dass die Sängerin auch beim ESC weiterhin Aufmerksamkeit für das herstellen möchte, was ihr passiert ist: "Ich möchte ihnen die Geschichte des Landes erzählen, was ich durchgemacht habe, was andere durchgemacht haben", wird Raphael zitiert. "Ich möchte die Geschichte erzählen, aber nicht, um Mitleid zu bekommen. Ich möchte, dass ich angesichts dessen und angesichts der Buh-Rufe, die mit hundertprozentiger Sicherheit aus dem Publikum kommen werden, stark bleibe." Im vergangenen Jahr wurde Israels Teilnehmerin Eden Golan von Teilen des Publikums in Malmö ausgebuht und erreichte am Ende den fünften Platz.
