Warum es schön ist, Helfer beim ESC zu sein
Mehrere Tausend Bewerbungen aus 17 Ländern rund um den Globus und quer durch alle Altersgruppen sind bei den ESC-Organisatoren eingegangen. Für viele ist es eine reizvolle Aufgabe, als freiwillige Helfer beim Eurovision Song Contest in Kiew dabei zu sein. Unter den Bewerbungen wurden 900 Volunteers ausgewählt. Unter ihnen der 27-jährige Mikhailo Sukhonosov und die 22-jährige Alla Tschop. Beide hatten sich im vergangenen Dezember via Internet angemeldet.
Nun sind sie voll im Einsatz: Rund um das Exhibition Centre in der ukrainischen Hauptstadt, im Hallenkomplex selbst, am Informationsdesk, an der Metrostation. Im gesamten Helferteam werden viele Sprachen gesprochen, schließlich will man den internationalen Gästen alle Hilfe angedeihen lassen, um ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Kiew zu ermöglichen. Alle Volunteers arbeiten ehrenamtlich: Das Essen während der Arbeitszeit ist gratis, eine Metrofahrkarte auch, aber weder werden die Kosten für die Unterbringung bezahlt, noch die Reise in die ukrainische Hauptstadt.
"Es ist eine große Sache für mich"
Mikhailo Sukhonosov hat einen weiten Weg in die Ukraine hinter sich. Er ist nach Hause gereist, denn er stammt aus der Ukraine. Aber derzeit studiert er in Dresden Literatur und Sprachen, Polnisch und Spanisch. Sein Ziel: ein Abschluss als Master. Er spricht perfekt Deutsch mit leicht osteuropäischem Akzent und ist von vorzüglicher Höflichkeit. Zum ESC ist er mit dem Zug aus Dresden über das polnische Breslau zur ukrainischen Grenze angereist. Über seine Tätigkeit als Freiwilliger sagt er: "Es ist eine große Sache für mich, die Ukraine zu repräsentieren."
Ehrenarbeit für Europa
Diesen Satz unterschreibt auch Alla Tschop: "Ich wollte unbedingt dabei sein, ich möchte zeigen, wie sehr die Ukraine mit zu Europa gehört." Die junge Frau studiert in Kiew Deutsch und Englisch, ihre Fremdsprachen-Kenntnisse sind exquisit. Im Sommer geht sie nach Berlin und Rostock sowie nach Kiel, wo sie einen Sommerjob übernommen hat.
Die beiden Helfer arbeiten seit einer Woche im Exhibition Centre - und es sind sehr lange Dienste, die sie zu absolvieren haben. Interessanterweise sehen sie nicht erschöpft oder übernächtigt aus: "Wir empfinden unsere Arbeit hier als beste Zeit unseres Lebens", sagt Mikhailo Sukhonosov.