Kiew schmückt sich für den ESC
Man kommt am Kiewer Flughafen an und glaubt auf Anhieb, dass diese Stadt, dieses Land diesen Eurovision Song Contest unbedingt wollte - und will: Überall sieht man das Logo des ESC. Rund um den legendären Maidan, den Hauptplatz in Kiew, ist der prächtige Boulevard gesperrt. Er wird zur eurovisionären Flanierzone, deren Kern das Eurovillage ist. Im EuroClub am Hügel, der die Innenstadt vom Dnjepr, dem mächtigen Fluss, trennt, wird aufgebaut - überall Security: Das macht den Eindruck fettester Sicherheitsstufen.
Trotz der Größe der Stadt wirkt Kiew beschaulich
Obwohl Kiew viel größer als Hamburg ist, wirkt die Innenstadt sehr beschaulich und entspannt. Die Leute sind sympathisch und hilfsbereit. Lediglich die Weltsprache des Tourismus - Englisch - ist noch nicht überall verbreitet. Da besteht kein so großer Unterschied zum ESC 2005, der schon einmal in Kiew stattgefunden hat, nachdem Ruslana den Wettbewerb 2004 in Istanbul gewonnen hatte.
Es wird ein gelungener ESC
Die Halle im International Exhibition Centre (IEC) auf der anderen, der flachen Seite der Stadt, ist akkurat eingerichtet. Seit Wochen werkeln Techniker, Bühnenbauer und Organisatoren daran, in einem Messezentrum eine internationale TV-Arena einzurichten. Das Pressezentrum ist voll funktionsfähig - anders als vor zwölf Jahren gehen Fans und Journalisten nicht in Zelten ihren Aufgaben nach, sondern sind innerhalb des IEC untergebracht. Die ersten Fachsimpeleien mit Kollegen und Freunden zeigen: Man ist längst in einer eigenen Welt. Wird Belgien es schaffen, Italien zu überflügeln? Lügen die Wettbüros nicht doch? Gute Laune auch in dieser Szene: Kiew wird gelobt, einen tollen ESC auszurichten.
Aber heißt es dies nicht immer? Wird die Gastgeber-Stadt nicht fast schon automatisch gelobt? Kiew aber hat man nicht zugetraut, nach Jamalas Sieg 2016 in Stockholm dieses Event zu stemmen. Schaffen sie aber doch: Der Maidan wird zum europäischen Platz. Sieht gut aus!