Portugal landet mit "Saudade, saudade" von Maro auf Rang neun
Portugal hat ein ruhiges Lied für den Eurovision Song Contest 2022 gewählt. Sängerin Maro räumte mit "Saudade, saudade" beim Vorentscheid ab und schaffte es beim ESC-Finale in Turin auf Rang neun.
Als letztes Teilnehmerland des Eurovision Song Contest 2022 bestimmte Portugal seinen Act für Turin. Am frühen Morgen des 13. März stand Sängerin Maro als Siegerin des traditionellen Vorentscheids Festival da Canção fest. Mit "Saudade, saudade" ("Sehnsucht, Sehnsucht") konnte sie nicht nur bei den Jurys abräumen, sondern lag auch beim Publikum vorn. Sie gewann das Finale, das im Vorfeld von vielen als recht ausgeglichen angesehen wurde, am Ende deutlich. Moderiert wurde die Show von Filomena Cautela, die auch 2018 den ESC in Lissabon präsentierte, und Vasco Palmeirim. Auch die portugiesischen Kandidaten des Vorjahres, The Black Mamba, hatten einen Auftritt.
Maro begann musikalische Karriere in den USA
Mariana Secca alias Maro wurde am 30. Oktober 1994 geboren und arbeitet als Singer-Songwriterin. "Saudade, saudade" wurde von ihr zusammen mit John Blanda geschrieben und enthält Lyrics auf Englisch und Portugiesisch. Anders als noch im Halbfinale, in dem sie alleine auf der Bühne war, präsentierte sie den Song im Finale des portugiesischen Vorentscheides mit einem Chor, der um sie herum saß. Obwohl Maro aus einer musikalischen Familie stammt, wollte sie zunächst Tierärztin werden, studierte und lebte dann allerdings in den USA, wo sie zuerst eigene Musik herausbrachte. Sie singt seit dem Alter von elf Jahren und spielt Klavier, E-Bass und Gitarre. Wie sie der Seite "Eurovisionworld" erzählt hat, eröffnete sie bereits Konzerte von Jessie J und ist ein Fan von Justin Bieber.
Festival da Canção 2022 abwechslungsreich
Diese Einflüsse hört man in ihrem ESC-Song allerdings nicht raus. "Saudade, saudade" lebt vom Gefühl in der Stimme der Sängerin. Ganz Portugal hat sich in diesen Song verliebt, auch wenn es im Festival da Canção interessante Alternativen gegeben hätte. Alleine das Weltmusikstück "Dégrá.dê" von Pongo & Tristany oder die süße Musical-Nummer "Fome de viagem" von Inês Homem de Melo hätten sicherlich in Turin auch Aufmerksamkeit erreicht. Die Befürchtung, dass Maros Song für einige Zuschauer zu sehr vor sich hin plätschert, hat sich im ersten Halbfinale des ESC zumindest nicht bewahrheitet. Auch im Finale kam der Song an - am Ende stand für Maro Rang neun zu Buche.