Marius Bear wird mit "Boys Do Cry" 17. für die Schweiz
Marius Bear hat die Schweiz beim Eurovision Song Contest in Turin. Der Musiker aus Appenzell wurde im Finale 17. - mit dem Titel "Boys Do Cry".
In dem Song gehe es darum, "Gefühle zeigen zu können." Sich keine emotionale Rüstung anlegen zu wollen, empfinde er nicht als Schwäche, sondern als große Stärke, so Baer. "Boys Do Cry" hat der 28-Jährige zusammen mit Songwriter Martin Gallop geschrieben und produziert. Der geborene Kanadier, der in Deutschland lebt, hat schon mit Udo Lindenberg und Annett Louisan zusammengearbeitet.
Marius Bear studiert Musikproduktion in London
Als Straßenmusiker fängt Marius Bear an, tourt durch die Schweiz und Deutschland. Dann zieht es ihn für ein paar Monate nach New York. Zurück in Europa studiert der gelernte Baumaschinenmechaniker ab 2017 am renommierten Londoner BIMM Institute Musikproduktion. 2019 kommt sein erstes Album "Not Loud Enough" heraus. Im gleichen Jahr gewinnt der Eidgenosse den Titel "Best Talent 2019" beim Swiss Music Award.
Fachjury und Zuschauerpanel treffen ESC-Auswahl
Die Künstler-Auswahl fand nach Informationen des Schweizer Senders SRF durch ein 100-köpfiges Zuschauerpanel und eine 20-köpfige internationale Fachjury statt. In einem mehrstufigen Verfahren bewerteten sie die Einsendungen sowie die Künstlerinnen und Künstler. Wie bei internationalen "ESC"-Shows zählten die Stimmen zu je 50 Prozent.
Fußstapfen von Luca Hänni und Gjon's Tears sind groß
"Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein, ich habe so Bock drauf! Es ehrt mich, die Schweiz in Turin zu repräsentieren und in die Fußstapfen von Luca Hänni und Gjon’s Tears zu treten", sagte Marius Bear über seine ESC-Nominierung. Luca Hänni schaffte es 2019 in Tel Aviv auf einen hevorragenden vierten Platz, noch besser machte es Gjon's Tears im vergangenen Jahr in Rotterdam. Mit "Tout l'univers" belegte er Platz drei. "Die beiden haben die Latte ganz schön hochgelegt!", sagt Bear. Für Marius Bear galt es zunächst, sich im ersten Halbfinale zu beweisen. Diese Hürde nahm er souverän. Im Finale erzielte er dann den 17. Platz.