Detaillierte Abstimmungsergebnisse zum ESC-Vorentscheid 2023
Wir haben intensiv diskutiert, ob wir die Abstimmungsergebnisse vom ESC-Vorentscheid am 3. März 2023 in absoluten Zahlen veröffentlichen sollen oder nicht. Gründe, es nicht zu tun, gab es zwei.
Zunächst ging es bei der Abstimmung während der Live-Sendung um Stimmen, die in Punkte umgerechnet wurden. Vor allem aber hatten wir acht einzigartige und tolle Künstlerinnen und Künstler im Vorentscheid, und von denen sollte hinterher keine oder keiner ein schlechtes Gefühl haben, weil sie oder er vielleicht nicht so viele Anrufe und Stimmen auf sich vereinen konnte.
Schließlich ging es um die Frage: Wer vertritt Deutschland beim ESC in Liverpool und nicht um eine Wertungsreihenfolge. Schlussendlich haben wir uns jetzt dafür entschieden, alle Ergebnisse öffentlich zu machen. Denn das Interesse daran scheint groß. Das haben wir nach dem Vorentscheid anders eingeschätzt.
Uns ist wichtig, klarzustellen: Die Abstimmung verlief korrekt und unter juristischer Aufsicht. Unser Dienstleister für diese Abstimmung, die Firma Digame, verfügt über umfangreiche Erfahrung auf diesem Gebiet, ist sie doch seit vielen Jahren die Firma hinter dem Publikums-Voting beim Internationalen ESC und konnte jede kritische Nachfrage zügig klären.
Abstimmungsverfahren vergleichbar mit ESC und anderen Vorentscheiden
Ein für alle mal aufräumen möchten wir als ESC-Redaktion mit der Legende, der NDR wollte Matthias Distel fürs ESC Finale verhindern. Im Gegenteil: Wir haben uns sehr gefreut über seine Bewerbung und auch über seine große Leidenschaft für den ESC. Eins ist klar: Musik polarisiert, der ESC polarisiert. Deshalb gab es auch Kolleginnen und Kollegen innerhalb des Teams, die im Vorfeld unterschiedliche Songs favorisiert haben. So normal, so unerheblich: Denn das gesamte NDR Team, auch das Team der von uns mit der Durchführung beauftragten Produktionsfirma Bildergarten, hat in Köln in den Tagen und Wochen vor dem Vorentscheid alles dafür getan, Herrn Distel und natürlich auch die anderen Künstlerinnen und Künstler während der Live-Sendung bestmöglich in Szene zu setzen.
Wir wollten in diesem Jahr ein mit dem großen ESC und diversen internationalen Vorentscheiden vergleichbares Abstimmungsprozedere aufsetzen: 50 Prozent der Punkte durch internationale Jurys, 50 Prozent durch das Publikum. Die Jurys und das Publikum also haben am 3. März gemeinsam ihre Wahl getroffen und Lord Of The Lost zum Finalisten gewählt. Der Respekt vor dem größten Musikwettbewerb Europas und dem deutschen Publikum gebietet es, die deutschen Kandidaten für Liverpool jetzt nach Kräften zu unterstützen.
/ESC-Redaktion