1982: Deutscher Vorentscheid in München
Platz vier 1974 mit Ireen Sheer und 1979 mit Dschinghis Khan, Platz zwei 1980 mit Katja Ebstein und 1981 mit Lena Valaitis - Schlagerkomponist Ralph Siegel näherte sich dem Sieg bei einem Eurovision Song Contest langsam an. Diesmal schickte er mit Nicole und Paola wieder zwei Sängerinnen in den deutschen Vorentscheid und überließ dabei nichts dem Zufall. Nicole saß bei "Ein bisschen Frieden" mit ihrer weißen Gitarre auf einem Hocker und sah bodenständig und unschuldig aus. Dazu hatte Siegels Partner Bernd Meinunger im Jahr der Friedenssitzblockaden einen Text über für den Frieden demonstrierende Menschen geschrieben. Paola dagegen holte zu ihrem Lied "Peter Pan" Kinder auf die Bühne.
Nicole siegte schließlich vor Paola. Anderen Künstlern wie Jürgen Marcus, Gottlieb Wendehals, Mary Roos und Marianne Rosenberg blieben nur die hinteren Plätze. Wieder waren es die Fernseh-Zuschauer, die den Sieger bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest bestimmten. Zuvor hatte eine Jury der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Musikwettbewerbe 24 Titel aus 807 Vorschlägen ausgesucht, die dann im Radio vorgestellt wurden. Zwölf davon schafften es in die Finalsendung in München.
Kurioserweise wäre Nicoles Lied - wie im Vorjahr mit "Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund" - beinahe an der ersten Hürde gescheitert, "Ein bisschen Frieden" kam auf Platz 24 und schaffte so nur gerade eben den Einzug in das Radiohalbfinale. Ein anderer Sänger hatte weniger Glück: Hans Hartz - bekannt durch seine raue Stimme - und seinen Titel "Die weißen Tauben sind müde" befand die Jury für nicht gut genug.