Stand: 18.01.2013 14:00 Uhr

Blitzkids mvt.: "Es ist die Zeit der Minimalisten"

Loreens Siegertitel "Euphoria" hatte bereits elektronische Elemente. Denkt ihr, die ESC-Fangemeinde ist dadurch gut aufgewärmt für euren Musikstil?

Sängerin Nomi und Produzent Petone von Blitzkids mvt. im Interview. © NDR Foto: Rolf Klatt
Nomi und Petone sehen Ähnlichkeiten zwischen Loreens "Euphoria" und ihrer eigenen Musik.

Nomi: Ja, das ist wirklich super! Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich finde das toll, dass sie gewonnen hat - verdient hat sie es eh - aber auch, weil das eine Richtung ist, die ...

Petone: ... die eine Tür aufgestoßen hat.

Nomi: Es ist nicht so weit weg von uns. Als ich "Euphoria" zum ersten Mal gehört habe, fand ich es zwar sehr eurodance-mäßig. Aber die Performance hat mich sofort überzeugt. Das ist Gänsehaut, einfach toll. Und seitdem ich sie live gesehen hab, finde ich: Das ist eine Hymne. Jedes Mal, wenn der Song im Radio läuft, singe ich ganz laut mit.

Euer Song "Heart On The Line" findet unter unseren Usern gute Resonanz. Als "eingängig, aber trotzdem speziell" werdet ihr von ihnen beschrieben. Was ist aus eurer Sicht die Stärke des Songs?

Petone: Genau das: Es ist eine gute Mischung aus Pop und Elektro. Das Lied hat eine sehr eingängige Hook und die Strophen sind dann noch mal mehr das, wo wir herkommen. Wir sind jetzt ja eben nicht nur bumm-bumm-bumm-elektro. Es ist schon durchgängig ein Popalbum, was wir gemacht haben, mit elektronischem Einfluss. Ich finde es schön, dass Leute das auch so wahrnehmen. Also, was die User da sagen, das geht runter wie Öl (schmunzelt).

Nomi: Ich glaube es ist außerdem ein Vorteil, dass der Song auf Englisch und damit international ist. Natürlich geht es jetzt in erster Linie um den Vorentscheid. Aber im Endeffekt hat es dadurch auch für das ganz Große gute Chancen.

Ihr steckt ja gerade voll in den Vorbereitungen zu "Unser Song Für Malmö".

Nomi: Ja, aber da werden wir nix zu verraten. Auf keinen Fall.

Seid ihr denn Wettbewerbstypen?

Nomi: Ich eigentlich gar nicht. Wettbewerbe habe ich sonst nie mitgemacht.

Petone: Was passieren und daraus entstehen kann, darüber machen wir uns noch keine Gedanken. Wir versuchen eine gute Show zu machen und das ganze Drumherum auszublenden. Sonst läuft man glaube ich Gefahr, sich in die Hose zu machen (lacht). Das ist das erste Mal, dass wir uns so was stellen. Und man selber ist ja auch kritisch. Jetzt wagt man sich in die Öffentlichkeit und weiß nicht, wie es angenommen wird. Man muss sich der Kritik stellen.

Einige der anderen Teilnehmer des Vorentscheids kennt ihr bereits. Wie gefallen euch denn eure Konkurrenten?

Nomi (ruft): Ben Ivory ist super! Ich finde den Song total toll. Das ist auch so eine Hymne. Und dazu sind wir auch noch befreundet. Wir verstehen uns super, weil es so ähnlich läuft bei uns. Ich kenne ihn seit dem Echo, da hat es gleich geklickt zwischen uns. Also falls wir nicht gewinnen sollten - was wir natürlich nicht hoffen - dann muss Ben Ivory gewinnen!

Petone: Mia Diekow finde ich sympathisch. Mit ihrem Vater, einem Streicherarrangeur aus Hamburg, habe ich bei Aufnahmen sogar schon mal zusammengearbeitet. Ich mag ihre Musik.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.02.2013 | 20:15 Uhr