Stand: 19.01.2011 17:35 Uhr

Unser Star für Oslo: Kandidat Leon Taylor

Leon Taylor scheint ein positives Multikulti-Klischee zu sein: Er selbst ist Brite, sein Vater ist Jamaikaner, seine Mutter stammt aus Barbados. Er lebt im hessischen Dietzenbach und steht auf Musik von Lenny Kravitz bis Peter Maffay. Mit dieser interessanten Mischung wollte der 26-Jährige seinen Weg bis nach Oslo gehen - denn für ihn wäre es eine große Ehre, Deutschland beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Die erste Hürde hat der sympathische Hesse in der zweiten Vorentscheidsshow mit Herbert Grönemeyers "Der Weg" souverän genommen. Und auch in der zweiten Show präsentierte Leon wieder den einzigen deutschsprachigen Song im Wettbewerb: "Irgendwas bleibt" von Silbermond brachte ihm Glück und das Ticket für die nächste Runde.

Will sich nicht auf "Schmuseonkel" festlegen

Um nicht endgültig auf die Rolle des "Schmuseonkels" festgelegt zu sein, zog Leon bei seinem dritten Auftritt mit der fetzigen Nummer "Are You Gonna Go My Way" von Lenny Kravitz alle Rock-Register. Mit durchschlagendem Erfolg - auch mit rockigen Klängen kam er eine Runde weiter. Nach seinem Ausflug ins Rock-Genre kehrte Leon mit der sehr melancholischen Ballade "Tears In Heaven" von Eric Clapton bei seinem vierten Auftritt wieder zurück zum Image des Schmusesängers. Der Jury gefiel's, doch bei der Abstimmung des TV-Publikums reichte es für Leon nicht für die nächste Runde.

Preisgekröntes Talent mit Bühnenerfahrung

Der hochmotivierte Musiker ist bezüglich Bühnen- und TV-Erfahrung kein unbeschriebenes Blatt: Beim John-Lennon-Talent-Award 2009 gewann er den Publikumspreis und durfte daraufhin im Vorprogramm von Rod Steward in Eckernförde auftreten. Außerdem singt er seit Jahren im Gospel-Chor seiner Mutter und als Background-Sänger. Zu seinen schönsten Erlebnissen gehört ein unvergesslicher Auftritt bei "Wetten, dass ...?", wo er bei Michael Jacksons "Earth Song" mitsingen durfte. Weitere TV-Auftritte bei "Immer wieder sonntags" (ARD) und "Nur die Liebe zählt" (Sat.1) folgten.

Leon Taylor verfolgt den Grand Prix seit Jahren - aber nie in voller Länge. Denn ihm gefällt nicht, dass sich das Hauptaugenmerk immer wieder auf die Show und nicht auf die Musik eines Künstlers richtet. Er mag bodenständige Beiträge, die durch die Musik überzeugen. Aus den letzten Jahren sind Leon vor allem die Beiträge von und mit Stefan Raab im Gedächtnis geblieben und er freut sich, dass mit "Unser Star für Oslo" endlich etwas gegen das schlechte Abschneiden deutscher Kandidaten getan wird.

Seine wenige Freizeit neben der Musik verbringt Leon mit Basketball und skateboarden. Außerdem gibt der vielseitige junge Mann Workshops für Jugendliche, die sich ein Homerecording-Studio einrichten möchten. Das Talent und die Liebe zur Musik wurden Taylor bereits in die Wiege gelegt. Mit seiner Mutter hat er seine eigene Gesangslehrerin im Haus, und dass er auch eine besondere Leidenschaft für deutschsprachige Musik von Maffay und Grönemeyer hat, könnte daran liegen, dass sein Vater Ken Taylor seit vielen Jahren der Bassist von Peter Maffay ist.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 12.03.2010 | 20:15 Uhr

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Dt. Vorentscheid

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