Serbien startete beim ESC 2024 mit Teya Dora
Teya Dora entschied den serbischen Vorentscheid "Pesma za Evroviziju 2024" für sich und qualifizierte sich mit dem Titel "Ramonda" auch im Halbfinale des Eurovision Song Contest 2024. Im Finale holte sie Platz 17.
Geschrieben wurde "Ramonda" von Teya Dora, Luka Jovanović und Andrijano Kadović, produziert wurde das Lied von Luxonee. Der Titel des Liedes trägt eine besondere Symbolik mit sich, denn bei der Ramonda handelt sich um eine Blume, die in Serbien ein Symbol für den Tag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg ist, der am 11. November gefeiert wird. Die Blume sei nicht nur ein Symbol für diesen Tag, sondern auch ein Symbol der Hoffnung, erzählte Teya Dora der serbischen Zeitung "Kurir".
"Die ganze Welt feiert den Tag des Waffenstillstands und jeder weiß, dass die Ramonda ein Symbol für diesen Tag ist und auch dafür, wie viel die Menschen in Serbien geopfert haben. Es gibt natürlich auch eine tiefe ökologische Botschaft über den notwendigen Schutz der Ramonda und aller gefährdeter Pflanzenarten. Aber ich hoffe, dass das Lied auch etwas Hoffnung für persönliche Dinge darstellt, die nicht nur mit Geschichte zu tun haben. Diese Blume ist ein sehr schönes Symbol, denn eine Ramonda erhebt sich aus der Asche und kann für jeden Trost, Hoffnung und Wiedergeburt nach einem Unglück und Leid bedeuten." Teya Dora
Teodora Pavlovska, bekannt als Teya Dora, wurde in der ostserbischen Stadt Bor geboren und begann ihre Karriere als Songwriterin für andere serbische Künstlerinnen und Künstler. Ihr erstes Lied als Sängerin veröffentlichte sie im Jahr 2019, doch der Durchbruch gelang ihr erst vier Jahre später, als "Džanum" in den sozialen Netzwerken trendete und anschließend weltweit millionenfach gestreamt wurde.
Teya Dora setzte sich gegen Konstrakta durch
In den zwei Halbfinalen, die dem großen Finale des Vorentscheids vorausgegangen waren, präsentierten jeweils 14 Künstlerinnen und Künstler ihre Songs für Malmö, von denen jeweils acht in die Endrunde einziehen durften. Gemeinsam über den Siegertitel entscheiden durften das Publikum und eine fünfköpfige Expertenjury, deren Vorsitz Marija Šerifović, Siegerin des Eurovision Song Contest 2007, übernahm.
Teya Dora galt im Vorfeld bereits als eine der großen Favoritinnen des Abends. Sie konnte sich mit der Höchstpunktzahl der Jury und der zweithöchsten Punktzahl des Publikums im Finale des Vorentscheids unter anderem gegen Konstrakta durchsetzen, die es beim ESC 2022 in Turin auf den fünften Platz schaffte.
Strenge Kriterien für Teilnahme am Vorentscheid
Um am Vorentscheid teilnehmen zu dürfen, mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die serbische Staatsbürgerschaft vorzeigen können, diese Regelung galt jedoch nicht für die Autorinnen und Autoren der Beiträge. Zudem mussten mindestens 51 Prozent der Songtexte der eingereichten Beiträge auf Serbisch verfasst sein. Letztendlich erfüllten 235 Beiträge die vom Serbischen Rundfunk (RTS) festgelegten Kriterien - ganze 50 Beiträge mehr als 2023.