"Terminal 3", 1984 in Luxemburg (Finale) (2. Platz, 137 Punkte)
Irland: Linda Martin
Niemand hat in Irland an mehr Grand Prix Vorentscheiden teilgenommen, als die 1953 in Belfast geborene Sängerin Linda Martin. Insgesamt stolze neun Mal - Fleiß, der sich auszahlte. Gleich zwei Mal durfte sie als Vertreterin der grünen Insel am Eurovision Song Contest teilnehmen.
Bei ihrem ESC-Debüt 1984 in Luxemburg erreichte sie mit dem Lied "Terminal 3" auf Anhieb einen respektablen zweiten Platz. Der Song war vom irischen Hit-Meister Johnny Logan geschriebenen worden, was im Vorwege bereits einen gewissen Erfolg hatte erwarten lassen. In Malmö 1992 probierte das Team es in der gleichen Konstellation noch ein zweites Mal und wurde belohnt. Linda Martin gewann in Malmö mit "Why Me?" und leitete damit eine drei Jahre andauernde Gewinnstrecke für Irland ein.
Musikalischer Erfolg und der Grand Prix
"Ich habe damit nicht Millionen verdient," sagt Linda Martin 2010 im irischen Radio, "aber es hat mir viele Türen geöffnet. Ich konnte musikalisch arbeiten und das Geld weiter darin investieren. Ich schätze meine Grand Prix Zeit für das, was es war."
Ihre musikalischen Chart-Erfolge sind lange Jahre eng mit ihren Teilnahmen verknüpft. 1977 schaffte es der Song "Goodbye, Goodbye" ihrer Band Chips bis auf Platz zwei der irischen Charts - nach deren Auftritt beim Vorentscheid. Mit dem Siegertitel "Why Me?" erreicht Linda später sogar Platz eins.
Arbeit liebt sie schon immer
Linda Martin sagt von sich selbst, sie liebe es zu arbeiten. An dem Tag, an dem sie nicht mehr arbeitet, werde sie eingehen, beteuert sie im Interview mit dem Sender NewsTalk. Auch heute ist sie daher noch als Sängerin und Showmasterin im TV aktiv. 2004 wirkte sie bei der ersten UK-Staffel von "The X Factor" mit, wo sie aus dem Backstage-Bereich berichtete. Außerdem ist sie Moderatorin der in ihrer Heimat sehr populären Quizshow "The Lyrics Board".
Den letzten Abstecher zur Eurovision machte sie 2007 in Helsinki, als sie die Punkte für Irland bei der Show in Helsinki verkündete. Über den Grand Prix sagt sie, es habe zwischenzeitlich Jahre gegeben, in denen der Wettbewerb eine "drei Minuten Kabarett-Show" gewesen sei. Diese Zeiten seien heutzutage zum Glück vorbei und der Song Contest auch bei jungen Leuten akzeptiert.
Nur das Orchester fehlt
Persönlich wünscht sich Linda Martin am liebsten ein echtes Orchester beim Eurovision Song Contest zurück, auch wenn es aus Kostengründen nicht möglich sei. "Aber es wäre einfach perfekt für solche Balladen, für die die Iren berühmt sind."