Kasia Moś: Blondine im Blitzlichtgewitter
Die Chancen der Polin Kasia Moś in der ESC-Fangemeinde waren bisher höchst umstritten. Die einen sehen die Polin Kasia Moś in der Endrunde sogar auf Platz eins und prophezeien, dass der ESC 2018 in Warschau stattfindet. Die anderen finden ihre Ballade "Flashlight" schlicht langweilig. Trotzdem könnten sich beide Lager wohl darauf einigen: Kasia Moś ist stimmgewaltig, hübsch und hartnäckig. 2017 nimmt die Blondine bereits zum dritten Mal am Vorentscheid ihres Landes teil - und wird für ihr Durchhaltevermögen belohnt. "Flashlight" holt die meisten Jurystimmen und gewinnt vor "Faces", dem Song der Konkurrentin Carmell, der beim Publikum vorne liegt. Als klar ist, dass Kasia Moś es endlich geschafft hat, ist sie so gerührt, dass sie erst mal gar nichts sagen kann.
Sexy Auftritt mit Mya, Kelly Osbourne und Carmen Electra
Kasia Moś wird 1987 in der Nähe von Kattowitz in eine musikalische Familie hineingeboren. Vater Marek ist Leiter des in Polen bekannten Kammerorchesters Aukso und ein erstklassiger Violinist. Tochter Kasia sucht sich ein etwas größeres Saiteninstrument aus, das Cello. Außerdem lernt sie Klavierspielen und absolviert eine Jazz- und Popmusik-Ausbildung an der Kattowitzer Musikakademie. Sie arbeitet mit landesweit bekannten Musikern zusammen, auch mit dem Orchester ihres Vaters, und tritt bei so ziemlich jedem namhaften polnischen Festival und in Musicals auf. Zu den Höhepunkten ihrer bisherigen Laufbahn zählt ein sexy Auftritt bei der "Pussycat Dolls Burlesque Review" zusammen mit den Weltstars Mya, Kelly Osbourne und Carmen Electra. 2015 ein weiteres persönliches Highlight: Kasia bringt ihr erstes Album "Inspiration" heraus. Die meisten der Electronic-Soul-Pop-Songs darauf hat sie selbst geschrieben.
Das große Ziel: ESC
2006 startet die Sängerin ihren ersten Anlauf, sich für den ESC zu qualifizieren, landet beim Vorentscheid aber nur auf dem zehnten Platz. Zehn Jahre später dann der zweite Versuch mit dem Song "Addiction". Im Rennen um die Fahrkarte nach Stockholm schafft es Kasia immerhin schon auf Platz sechs. 2017 dann der Durchbruch mit "Flashlight". Zwischenzeitlich hatte sie schon mal im Blitzlicht geübt - bei einem "Playboy"-Shooting. Ob ihr die freizügigen Fotos beim Vorentscheid 2017 mehr Stimmen eingebracht haben? Reine Spekulation. Entscheidend für Kasia ist, dass sie ihr Land endlich beim ESC vertreten kann.
"Flashlight" handelt von einer verbotenen Liaison und dem untrennbaren Band, das die beiden Liebenden verbindet. Die dramatische Ballade hat Kasia zusammen mit dem britisch-schwedischen Komponistenteam Pete Barringer und Rickard Bonde Truumeel geschrieben.