Luxemburg landet mit Tali und "Fighter" auf Platz 13
Nach 31 Jahren Pause war Luxemburg 2024 wieder zurück beim ESC. Die Sängerin Tali gewann den ersten luxemburgischen Vorentscheid seit 1992 mit "Fighter" und landete damit beim Eurovision Song Contest auf Platz 13.
Die 23-jährige Tali Golergant hatte mit dem französisch-englischen Titel "Fighter" den "Luxembourg Song Contest" für sich entschieden. Der eingängige Ethno-Popsong stammt von Dardust, Manon Romiti, Ana Zimmer und Silvio Lisbonne.
Golergant, die als Tochter einer israelischen Mutter und eines peruanischen Vaters bis zum zehnten Lebensjahr in Chile und Argentinien aufwuchs, später in Luxemburg auf die internationale Schule ging und aktuell in New York studiert, veröffentlichte ihren ersten selbst geschriebenen Indie-Pop-Song 2020. Seither bastelt sie an ihrer Karriere als Singer-Songwriterin, ist aber auch als Film- und Theaterschauspielerin tätig.
Skandinavische ESC-Veteranen
Der erste luxemburgische Vorentscheid seit 1992 (damals durften die Zuschauer noch per Postkarte abstimmen) sollte das kleine Großherzogtum nicht nur stärker in den europäischen Fokus rücken und den Tourismus ankurbeln, sondern auch die florierende heimische Musikszene international vernetzen. Für das Comeback 2024 konnte der Sender RTL aus 459 Einsendungen schöpfen, die in drei verschiedene Kategorien eingeteilt wurden: Sänger ohne Song, Komponisten ohne Sänger und Singer-Songwriter mit eigenem Material. Unter den Autorenteams der acht Finalistinnen und Finalisten fanden sich am Ende dann aber gleich mehrere ESC-Veteranen aus Skandinavien, was in vielen sozialen Medien kritisch diskutiert wurde.
Nostalgisch und modern
Mit einer unterhaltsamen Show ließ RTL Luxemburg die Herzen der ESC-Fans höher schlagen - nicht zuletzt dank der unvergleichlich lockeren Co-Moderation von Désirée Nosbusch, die 40 Jahre zuvor schon durch das ESC-Finale geführt hatte. Neben Erinnerungen an große luxemburgische Erfolgsmomente von Anne Marie David bis Vicky Leandros feierten ehemalige ESC-Sieger aus der ganzen Welt die Rückkehr Luxemburgs zum ESC. Eric Lehman, frischgebackener Chef der luxemburgischen Delegation, erntete sichtlich zufrieden die Früchte der unermüdlichen Lobbyarbeit, die dieses Comeback erst ermöglicht hat.