Equinox: Dunkel, mystisch und intensiv
Bulgarien macht es spannend im Frühjahr 2018. Langes Warten ist angesagt auf den Act für den Eurovision Song Contest. Düster, mystisch, spirituell werde er sein, der Song für Lissabon, heißt es. Im März erblickt schließlich "Bones" das Licht der Welt. Dunkel und mystisch in der Tat. Equinox, eine eigens für den ESC gegründete Formation bestehend aus Zhana Bergendorff, Vlado Mihailov, Georgi Simeonov, Johnny Manuel und Trey Campbell, werden den Titel auf die Bühne bringen.
Zhana Bergendorff gewinnt im Jahr 2013 in Bulgarien die Casting-Show "X-Faktor". Danach nimmt ihre Karriere an Fahrt auf, so hat sie beispielsweise mit "Samurey" einen Hit in Bulgarien. Sie gehört dort zu den erfolgreichsten weiblichen Künstlern der vergangenen Jahre. Vlado Mihailov - genannt Vladdi - ist ein bulgarischer Singer-Songwriter und Frontmann der bekannten bulgarischen Gruppen Safo und Sleng. Er hat schon 2017 als Background-Sänger für Kristian Kostov in Kiew auf der ESC-Bühne gestanden.
Goergi Simeonov (JJ) ist Sänger, Songschreiber und arbeitet als Vocal Producer. Zu Beginn seiner Karriere ist er mit der bekannten bulgarischen Boyband 032 unterwegs, ab 2013 auch als Solokünstler. In Bulgarien arbeitet er als Dozent für Pop, Soul und RnB. Johnny Manuel stammt aus den USA und legt musikalisch früh los: Schon mit 14 Jahren tourt er mit Nsync. Bei der Casting-Show "America's Got Talent" singt er sich 2017 bis ins Halbfinale.
Song stammt aus Hitschmiede Symphonix International
Songwriter Trey Campbell kommt ebenfalls aus den USA. Er ist einer der Komponisten von "Bones". Der Titel ist in Zusammenarbeit mit Borislav Milanov, Joacim Persson und Dag Lundberg entstanden. Alle gehören zum Produzenten-Kollektiv Symphonix International, das unter anderem auch hinter Bulgariens ESC-Beiträgen 2016 und 2017 steht. Damit hat das Land bereits Erfolge eingefahren: Poli Genova landet mit "If Love Was A Crime" auf Platz vier und Kristian Kostov schafft mit "Beautiful Mess" sogar Platz zwei.
Jenseits der materiellen Welt
Der bulgarische Act für Lissabon ist ein mystisches Gesamtpaket. Sphärische Klänge, spiritueller Text, ein Video irgendwie nicht von dieser Welt. So mancher rätselt über die Bedeutung. Um Liebe jenseits der materiellen Welt gehe es, heißt es, die Sehnsucht nach unbekannten Sphären des Universums - und noch viel mehr. Interpretationsspielraum: unendlich. Bulgarien gibt sich eben geheimnisvoll im Jahr 2018.