Die ESC-Woche mit Elaiza
Platz 18. "Es hätte schlimmer kommen können“, sagt Ela nach der Pressekonferenz. Es ist nach 1 Uhr, als Elaiza ins Pressezentrum kommen. Sie wirken erleichtert. Von Frust nichts zu spüren. "Uns geht es super. Herzlichen Glückwunsch Conchita Wurst! Es ist eine ganz krasse Aussage. Wir freuen uns darüber, dass Europa so weit ist", sagt Ela. "Europa hat für Toleranz entschieden. Wir finden das toll!“
39 Punkte für Deutschland
Doch Europa hat Elaiza nur auf Platz 18 gewählt. Warum? War es die "Sandwich-Position“ zwischen Österreich und Schweden, die beide schon vorher ganz oben bei den Buchmachern standen? War es das Bühnenbild? War es der Song? Das alles wird in den nächsten Tagen wahrscheinlich gründlich analysiert. 39 Punkte haben Elaiza am Ende des Abends auf dem Konto. Sie kamen von Polen, der Schweiz, Armenien, der Ukraine, Georgien, Albanien, Rumänien und Slowenien.
Ein guter Auftritt und ein bisschen Enttäuschung
Nach all den Proben und dem Ärger um das erste Bühnenbild haben Elaiza im Finale einen klasse Auftritt hingelegt. Die Entscheidung für einen neuen Bühnenhintergrund hat sich sichtlich gelohnt. Ela singt sauber und sicher mit ihrem unverwechselbaren Timbre in der Stimme. Die Kamera bewegt sich nah um die Mädels herum. Die Blicke von Ela, Yvonne und Natalie sitzen. Gerade weil der Auftritt saß, schwingt doch ein bisschen Enttäuschung mit.
Goldene Schallplatte für Elaiza
Das Märchen von Elaiza ist noch nicht vorbei. "Wir haben in Deutschland auf jeden Fall einen Sieger und wir haben eine deutsche Erfolgsgeschichte“, sagt ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber nach dem ESC-Finale. Denn zumindest in Deutschland führen Elaiza die Radiocharts an, werden eine goldene Schallplatte bekommen.
"Wir freuen uns, dass wir eine geile Woche hatten"
"Wir sind glücklich. Wir haben unser Bestes gegeben“, sagt Yvonne am Ende des Abends. "Wir hatten richtig viel Spaß auf der Bühne und im Greenroom“, ergänzt Natalie. "Wir freuen uns einfach darüber, dass wir eine geile Woche hatten“, komplettiert Ela das Statement.
Ankunft mit dem Bus
Am vergangenen Sonnabend packen die Ela, Yvonne und Natalie Frühmorgens in Berlin ihre Instrumente in den Bus. Am Nachmittag begrüßt sie die deutsche Delegation vor dem Hotel in Kopenhagen. Auch Kamerateams und Fotografen warten auf die Band. Ela, Yvonne und Natalie starten in den Interviewmarathon. Ab jetzt haben sie ihr tägliches Rendezvous mit Blitzlicht und Mikrofonen. Dabei müssen sie vor allem in letztere singen.
Roter Teppich und Sightseeing
Doch Glamour, Show und Pressetermine gehören eben genauso zum ESC. Am Sonntag schreiten Elaiza über den roten Teppich vor dem Kopenhagener Rathaus. Die Fans jubeln. Nach diesem Auftakt können die Mädels etwas verschnaufen. Mit dem Bus machen sie eine Stadtrundfahrt durch Kopenhagen, besuchen die kleine Meerjungfrau. "Wir wünschen uns, dass wir morgen die Bühne rocken!“, sagt Yvonne. Und das tun sie: Beim Botschaftsempfang am Dienstag spielen sie eine tolle Unplugged-Version von "Is It Right“. Und auch beim deutsch-ukrainisch-armenischen Event am Abend im Euroclub begeistern sie mit drei Songs das Publikum. Und auch die deutsche Jury ist angetan von der Natürlichkeit der Mädels. Im Tivoli lernen Elaiza Sido und Co. kennen. Dann tun Elaiza das, worauf sie sich die ganze Woche gefreut haben: Karussell fahren.
Die Geschichte geht weiter
Am Freitag wird es dann ernst: Erst am Morgen ist der neue Bühnenhintergrund da. Im letzten Moment ändern Elaiza ihre Performance. Alle sind glücklich. Jetzt passt endlich alles zusammen. Und doch reicht es dann eben doch nicht für die vorderen Plätze. "Jetzt geht es endlich live los“, sagt Ela zum Schluss den Journalisten im Pressezentrum. Denn schon am Sonntag werden Elaiza beim Hamburger Hafengeburtstag auf der Bühne stehen. Auch eine Tour ist geplant. Die Geschichte ist also noch nicht zu Ende.