1 | 36 Zyperns Sängerin Elena Tsagrinou zeigt sich zur Performance zu "El Diablo" in einem silber-glitzernden Fransenkleid, ihre vier Tänzerinnen tragen hautenge rote Anzüge. Die Farben Rot und Schwarz dominieren das Bühnenbild. Der "teuflische Auftritt" der Zyprer wird durch den Spiegeleffekt auf dem Bühnenhintergrund noch verstärkt.
2 | 36 Die sportlich anspruchsvolle Choreografie bringt die Sängerin etwas außer Atem - das ist an einigen Stellen auch zu hören. Am Ende brennt dann auch noch das symbolische Höllenfeuer auf der Bühne.
3 | 36 Ebenfalls in Rot und Schwarz gehalten ist die Bühne bei Anxhela Peristeri - bei der Albanerin sind das sogar die Landesfarben. Für visuelle Akzente sorgen außerdem rote Rauchfontänen, Lichtkreise und natürlich das glitzernde Kleid der Sängerin. Auch stimmlich überzeugt sie bei der Ballade "Karma", die immer wieder durch orientalische Klänge aufgelockert wird.
4 | 36 Wie ein junges Reh mit Haargeweih hüpft Eden Alene für Israel über die Bühne. Bei der intensiven Dance-Nummer "Set Me Free" hat auch die Maske ganze Arbeit geleistet - trotz wirbelnder Tanzbewegungen hält die Frisur bis zum Ende.
5 | 36 Am Anfang trägt sie noch ein weißes Kleid - am Ende helfen die Tänzer Eden Alene aus ihrem Trickoberteil, unter dem sie einen engen, schwarzen Body trägt und setzen ihr eine Art Krone auf.
6 | 36 Nach drei Tanzsongs zum Beginn sorgt die belgische Band Hooverphonic mit ihrem düsteren Sound für Abwechslung auf der ESC-Bühne. Zur Musik passen auch die angsterfüllten Augen, die im riesigen Format und in Schwarz-Weiß auf die Leinwand projiziert werden. "Zwei ältere Männer und eine Frau um die 40 - könnte der Kampf ums Kanzleramt sein, aber das hier macht dann doch mehr Spaß", meint ESC-Kommentator Peter Urban.
7 | 36 Russlands Manizha beginnt ihr "Russian Woman" als übergroße Matrjoschka-Puppe. In dem großen Kleid kann sie sich nicht bewegen und wird auf der Bühne herumgewirbelt.
8 | 36 Doch dann geht das Kleid auf und eine russische Folklore-Sängerin wird zur modernen Hip-Hopperin. Manizha besingt in "Russian Women" die Emanzipation von der einfachen russischen Arbeiterin ohne Wahlrecht zur modernen selbstbewussten Frau. Eine bildstarke Bühnenshow mit starker Message und einem Song, der Genre-Grenzen überschreitet.
9 | 36 Destiny trägt ein knappes silbernes Outfit und zeigt viel Haut. Die Ansage: Wenn ich ein wenig Haut zeige, heißt das noch lange nicht, dass ich ja sage. Um Selbstbestimmung geht es auch in ihrem Song "Je me casse", zu Deutsch: "Ich hau ab". Der maltesische Beitrag ist eine bunte Mischung aus Elektro-Dance, R'n'B und Sprechgesang, bei der Destiny ihre beeindruckend kraftvolle Stimme komplett zur Geltung bringen kann.
10 | 36 The Black Mamba aus Portugal glänzen mit schnieken Outfits aus eleganten Smokings und edlen Lackschuhen. Leadsänger Pedro Taborda alias Tatanka trägt dazu noch einen weißen Hut. Der Soul-Song "Love Is On My Side" erzählt die wahre Geschichte einer osteuropäischen Prostituierten, die die Hoffnung auf ein besseres Leben im Westen nicht aufgeben will.
11 | 36 Für Serbien muss die Windmaschine auf die höchste Stufe gestellt werden. Das Trio Hurricane wirbelt - und fegt dabei die letzten Spinnweben aus den Ecken der Arena. Sanja, Ksenija und Ivana legen in ihren schwarzen Glitzer-Outfits und mit wehenden Haaren zu "Loco Loco" einen fulminanten Tanz aufs Parkett.
12 | 36 James Newman hat schon Hits für Rudimental, Calvin Harris und seinen jüngeren Bruder John geschrieben - in Rotterdam steht er mit dem Dance-Pop "Embers" selbst auf der Bühne. Während James Newman eine unerschütterliche Ruhe ausstrahlt, bringen seine vier Tänzer Bewegung in das Staging. Und das Bühnenbild verdeutlicht noch mal, was das Beste am Song ist: die Trompeten.
13 | 36 Im lilafarbenen Paillettenanzug fliegt Stefania Liberakakis zwischen den Wolkenkratzern. Die 18-jährige Griechin hat praktisch ein Heimspiel - sie ist in Utrecht in den Niederlanden geboren und aufgewachsen.
14 | 36 Der Song "Last Dance" handelt von den vielen Einschränkungen, die besonders junge Menschen während der Corona-Pandemie in der Phase des Erwachsenwerdens hinnehmen müssen.
15 | 36 Schwebende geheimnisvolle Töne, die in höchste Höhen aufsteigen: Gjon's Tears will mit seiner Pop-Hymne "Tout l'univers" am liebsten das ganze Universum erreichen - für das Voting reicht erst mal Europa. Nach elf Jahren wird ein Act der Schweizer erstmals wieder auf Französisch gesungen. Die Optik: kreisende Armbewegungen und ein stuhlförmiges Bühnenelement, auf dem der Sänger während des Songs steht.
16 | 36 Ein Corona-Fall in der Band hindert die sympathischen Isländer Daði og Gagnamagnið daran, im Finale live vor Publikum aufzutreten. Für die Fernsehzuschauer ist das aber kaum zu bemerken. Ein Probenauftritt ihres Songs "10 Years" wird eingespielt - während Dadi und seine Freunde vermutlich etwas traurig im Hotelzimmer zuschauen.
17 | 36 Trost und Gedenken unter dem Riesenmond am nächtlichen Firmament: Der spanische Teilnehmer Blas Canto hat im vergangenen Jahr gleich zwei Familienmitglieder durch Covid-19 verloren.
18 | 36 Um die Trauer zu überwinden, hat er das Lied "Voy a quedarme" geschrieben. Nach einem entsprechend melancholischen Beginn nimmt der Song in der zweiten Hälfte an Tempo auf. So verströmt das Lied trotz des traurigen Hintergrunds Hoffnung und Zuversicht. Ein würdiges Gedenken.
19 | 36 Die moldauische Sängerin Natalia Gordienko serviert uns in ihrem Song das, was wir besser reduzieren sollten: Zucker. Komponiert hat den Dance-Song "Sugar" der russische Star-Komponist Filipp Kirkorow. ESC-Kommentator Peter Urban: "Der wusste schon immer, wo es was Süßes gibt."
20 | 36 Und dann ist es so weit: Jendrik steht für Deutschland auf der Bühne. Er singt, tanzt, springt, spielt seine Ukulele. Ob seine gute Laune auch auf die Zuschauer überspringt?
21 | 36 Der Song "I Don't Feel Hate" ist ein Plädoyer dafür, auf Hass nicht mit Hass zu reagieren, sondern mit Mitleid. Unterstützt wird er dabei von einer tanzenden Hand, die vom Mittelfinger zum Peace-Zeichen wechselt.
22 | 36 Dass es beim ESC nicht nur Songs über Liebe und Glück gibt, sondern auch solche über die dunklen Seiten des Lebens, zeigen die Finnen mit "Dark Side". In Projektionen auf der Videowall hängen die Mitglieder der Rock-Band Blind Channel wie schlafende Vampire mit den Köpfen nach unten.
23 | 36 Erhellend sind hier nur die vielen Flammenwerfer. Die Band beschreibt ihre Musik als Violent Pop. Der Song ist aus Frustration während der Pandemie entstanden, ein Song für Außenseiter mit einem Hoffnungsschimmer. Selbst wenn das Leben hart und gemein sei, solle man dennoch versuchen, Spaß zu haben.
24 | 36 Ganz verlassen sitzt die Bulgarin Victoria bei ihrer Ballade auf einem kleinen Felsen in einem riesigen Ozean. Das Lied "Growing Up Is Getting Old" handelt davon, sich selbst zu verbessern, indem man alte Zeiten, Momente und Orte noch einmal neu betrachtet. Auf der Bühne hält sie ein Bild von sich mit ihrem Vater, der an ALS erkrankt ist.
25 | 36 Schrill, knallgelb und brillant im 80er-Jahre-Stil inszeniert: Die Litauer The Roop hatten sich mit ihren extravaganten Tanzbewegungen zu "On Fire" schon im vergangenen Jahr eine breite ESC-Fanbasis aufgebaut. In "Discoteque" bleiben sie ihrem Stil treu und legen noch eine bunte Bühnenshow obendrauf.
26 | 36 Lead-Sängerin Kateryna Pawlenko sticht wie eine grüne Pflanze aus der kargen Winterlandschaft heraus. Nach eigener Aussage will die ukrainische Band Go_A mit ihrem Song "Shum" den Frühling erwecken und das Aufwachen aller Lebewesen nach dem Winter beschleunigen. Dabei verbindet die Band traditionelle ukrainische Folklore mit Elektrobeats.
27 | 36 Emotional und berührend: Barbara Pravi führt die französische Chanson-Tradition fort. Bühnenbild und Show sind minimalistisch. Dafür ist die Kamera ganz nah dran. So stehen bei "Voilà" nur Barbara Pravi und ihre beeindruckende Stimme im Mittelpunkt.
28 | 36 Samira Efendi aus Aserbaidschan liebt es in ihren ESC-Songs in historische Rollen zu schlüpfen. Nachdem sie 2020 nicht als "Cleopatra" auftreten konnte, hat sie sich dieses Jahr für die berühmte Spionin "Mata Hari" entschieden.
29 | 36 Der Song ist eine bunte Mischung aus Elektro-Beats und orientalischen Klängen. Zu einer starken Tanzchoreografie wird natürlich auch noch ordentlich Feuerwerk abgefeuert.
30 | 36 "Fallen Angel" heißt der Song des Norwegers Tix. Daran hat er auch sein Bühnenoutfit angepasst. Im Hintergrund wird die Bühne mit animierten Wolken bespielt. Um ihn herum tanzen Dämonen, die mit Ketten an ihm herumzerren. Doch Tix lässt sich nicht beirren und bringt seinen Song souverän zu Ende.
31 | 36 Bühne frei für den Gastgeber: Jeangu Macrooy betritt in einem knallblauen, brustfreien Anzug die Ahoy Arena. Immer wieder wiederholt er anfangs die Liedzeile "Your Rhythm Is Rebellion". Das ist sehr eindringlich. Keine Frage, Jeangu hat den Rhythmus, beim Tanzen und Singen. Sein ESC-Song handelt von Aufbruch und Befreiung, von einer neuen Zeit, in der alle Ketten sprengen.
32 | 36 Italien überrascht in diesem Jahr mit härteren Tönen. "Zitti e buoni"- übersetzt ruhig und lieb - heißt hier nur der Titel des Songs. Måneskin will Wut und Rebellion ausdrücken. Das geht am besten mit fast freiem Oberkörper, einem Hundehalsband und ordentlich Feuerwerk.
33 | 36 Die Klunker glitzern, musikalisch gab es aber schon Acts vom sechsmaligen ESC-Sieger Schweden, die strahlender waren. Sänger Tusse performt den Song "Voices", bei dem er leider nicht jeden Ton bis zum Ende halten kann. Vielleicht liegt es daran, dass er erst vor wenigen Wochen eine Stimmband-Operation hatte. Die Bühnenchoreografie überzeugt aber - besonders als die "Million Voices", die Tusse besingt, auch in den Hintergrund projiziert werden.
34 | 36 San Marino hat in diesem Jahr ordentlich investiert und neben Sängerin Senhit auch den US-Rapper Flo Rida auf die ESC-Bühne gebracht, der den Elektro-Pop-Song "Adrenalina" mit Rap-Parts auflockert. Mit viel Glitzer und Glamour bringen sie die 3.500 Zuschauer in Rotterdam zum Abschluss des Wettbewerbs noch einmal zum Tanzen.
35 | 36 Die Jury-Punkte werden verkündet. Destiny und die maltesische Delegation freuen sich über zwölf Punkte aus Norwegen. Nach den Jurywertungen liegt sie hinter Gjon's Tears (Schweiz) und Barbara Pravi (Frankreich) auf Platz drei.
36 | 36 Die Italiener Måneskin sind nach den Jury-Votes noch einen Platz dahinter. Im Televoting bekommen sie aber mit Abstand die meisten Punkte und setzen sich am Ende vor Frankreich und der Schweiz durch.