Daniela Simmons: Der zersprungene Pokal
Daniela Simmons errang 1986 mit "Pas pour moi" einen zweiten Platz für die Schweiz. Ihren Grand-Prix-Moment erlebte sie jedoch nicht auf der Bühne, sondern erst viele Jahre später.
Ich bin so oft gefragt worden, ob ich wieder für die Schweiz teilnehmen möchte. Das kommt für mich nicht in Frage. Mein Mann hat als Komponist von "Ne partez pas sans moi" für Céline Dion den ersten Platz erreicht. Ich habe dank seines Songs "Pas pour moi" den zweiten Platz errungen, wir haben also schon alle wichtigen Preise zu Hause, sie stehen im Studio meines Mannes. Mein Grand-Prix-Moment ist nur indirekt meiner, denn er hat mit seinem Preis zu tun.
Für beide ESC-Songs meines Mannes hat die Komponistin Nella Martinetti die Texte geschrieben. Leider ist sie Ende Juli 2011 gestorben. Man muss wissen, dass der Pokal, den er in Bergen für "Ne partez pas sans moi" bekommen hat, zum Teil aus Glas besteht. An dem Tag, an dem Nella starb, ist der Preis, der immer am selben Platz stand, von alleine heruntergestürzt und zersprungen. Das war ein komisches Gefühl. Natürlich haben uns die Zeitungen besucht und darüber berichtet. Es war schon ein seltsamer Zufall, fast gespenstisch.
Zurück in die Zukunft
ÜberLys Assias Bewerbung für 2012 als Schweizer Teilnehmerinmöchte ich sagen: Ich finde es ganz toll, dass die First Lady Lys Assia erneut beim Eurovision Song Contest teilnehmen möchte und sich für 2012 (mit Ralph Siegels Song "C'etait ma vie", Anm. d. Red.) bewirbt. Sie war dieerste Siegerin des Grand Prix. Ich finde es sehr originell und positiv, dass die Schweiz das versucht. Früher hatten wir fast immer junge Unbekannte. Und plötzlich gehen wir zurück in der Zeit - besser gesagt: Zurück in die Zukunft.