Die Piazza Castello im norditalienischen Turin. © EBU Foto: Cristiano Caligaris

Turin ist Austragungsort des Eurovision Song Contest 2022

Stand: 08.10.2021 12:20 Uhr

Der 66. Eurovision Song Contest findet in Turin statt. Austragungsort ist die Halle Pala alpitour, die ungefähr 15.000 Zuschauern Platz bietet. Während des ESC trägt sie den Namen PalaOlimpico ohne Namenssponsor.

Das Finale findet am 14. Mai 2022 um 21 Uhr statt. Die beiden Halbfinals sind für den 10. und 12. Mai um jeweils 21 Uhr angesetzt. Ursprünglich hatten sich 17 italienische Städte darum beworben, den nächsten ESC austragen zu dürfen. Zuletzt kamen fünf in die engere Auswahl der Veranstalter. Turin hat sich am Ende gegen Bologna, Mailand, Pesaro und Rimini durchgesetzt. Martin Österdahl, Executive Supervisor des ESC, sagt: "Wir waren sehr beeindruckt von der Begeisterung und dem Engagement der Stadt Turin, die im nächsten Mai Tausende von Fans begrüßen wird." Italien richtet den ESC 2022 aus, weil die italienische Gruppe Måneskin den Wettbewerb 2021 in Rotterdam gewonnen hat.

Turin war großer Favorit, Rom schnell raus

Die Pala alpitour in Turin, Austragungsort des ESC 2022. © EBU Foto: EBU
Die Pala alpitour wurde für die Olympischen Winterspiele 2006 gebaut. Etwa 15.000 Zuschauer passen hinein.

Von den 17 Bewerber-Städten konnten etliche die EBU-Kriterien für einen ESC-Austragungsort nicht erfüllen. Zu den Voraussetzungen gehören etwa eine ausreichend große Halle, genug Hotelbetten und ein nahe gelegener internationaler Flughafen. Nur elf Städte hatten auch eine schriftliche Bewerbung eingereicht. Bei vielen Beobachtern und Fans war Turin schnell großer Favorit für den ESC 2022. Schon 2017 nahm die Rai mit der Stadt Gespräche auf, bei einem möglichen Sieg beim ESC in Kiew den nächsten ESC dort auszutragen. Mit der Pala alpitour hat Turin außerdem eine der größten Hallen des Landes zu bieten. In einem Werbe-Clip präsentierte Bürgermeisterin Chiara Appendino die Vorzüge ihrer Stadt.

Vergeblich beworben hat sich unter anderem Rom. Die PalaLottomatica im Süden der Stadt ist schon recht alt und für den ESC aus Veranstaltersicht nicht geeignet. Nach Tel Aviv 2019 und Rotterdam 2021 findet der ESC damit zum dritten Mal in Folge nicht in einer Hauptstadt statt. Das hat es zuletzt in den 50er-Jahren gegeben.

Italien eine der erfolgreichsten ESC-Nationen der vergangenen Jahre

Raphael Gualazzi für Italien in der Generalprobe zum Finale des Eurovision Song Contests © NDR Foto: Rolf Klatt
Raphael Gualazzi holte bei Italiens ESC-Comeback 2011 Platz zwei.

Zwar gehörte Italien 1956 zu den Gründungsländern des ESC, hat aber bis heute bei 65 Ausgaben nur 46 Mal teilgenommen. Von 1998 bis 2010 war das Land gar nicht dabei. Seit Düsseldorf 2011 macht Italien wieder regelmäßig mit und gehört zu den Big-Five-Ländern, die direkt fürs Finale qualifiziert sind. Mit einem zweiten Platz für Raphael Gualazzi 2011 gelang das Comeback, es folgten weitere gute Platzierungen wie der dritte Platz für Il Volo beim ESC in Wien 2015 und der zweite Platz für Mahmood 2019 in Tel Aviv. Der Sieg von Måneskin ist der dritte italienische Sieg in der Geschichte. Zuvor siegten Gingiola Cinquetti 1964 in Kopenhagen und Toto Cutugno 1990 in Zagreb.

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Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.05.2022 | 21:00 Uhr

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