Wadde hadde gesagt? Aufhören!
Das kam überraschend: Stefan Raab hat am Mittwochabend angekündigt, seine Fernsehkarriere zum Jahresende selbst abzuschalten. Eine Vertragsverlängerung von seinem Haussender ProSieben lehnte er ab. "Das hat mich sehr geehrt. Dennoch habe ich meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung getroffen", sagte der Moderator. Und bedankte sich für "16 außerordentlich, tolle und erfolgreiche Jahre". Der ProSieben-Senderchef Wolfgang Link sagte, Raab habe das deutsche Fernsehen geprägt. Er habe nicht nur für viele neue Shows, sondern auch für magische Momente gesorgt. Als einen davon nannte Link Lenas Sieg 2010 beim Eurovision Song Contest in Oslo.
Stefan Raab liebt den ESC
Ihr Sieg war sicherlich Stefan Raabs größter ESC-Triumph. Aber schon zuvor hatte er die Veranstaltung - deren bekennender Fan er ist - mitgeprägt. 1998 schickte er Guildo Horn auf die ESC-Bühne, 2004 dann Max Mutzke - für sein Casting dazu erhielt er den Adolf-Grimme-Preis. Im Jahr 2000 nahm Raab in Stockholm selbst am ESC teil - und landete mit "Wadde hadde dudde da?" auf dem fünften Platz. Die Final-Show im Jahr darauf in Düsseldorf moderierte er an der Seite von Anke Engelke und Judith Rakers. 2012 saß er neben Jurypräsident Thomas D und mit Alina Süggeler in der Jury. Und dass, obwohl er nach der Show in Düsseldorf angekündigt hatte, einen Schlussstrich unter das Kapitel ESC zu ziehen. Könnte dies ein Indiz dafür sein, dass der Entertainer auch von seinem Fernseh-Rücktritt irgendwann Abstand nimmt? Kommt nach "TV total" für ihn Privatleben total oder wird er vielleicht wieder als Musiker durchstarten?
Viele Auszeichnungen für Raab
Seine Fernsehkarriere hat Stefan Raab Anfang der 90er-Jahre beim Musiksender Viva gestartet. Seine erfolgreichste Sendung "TV total" moderierte er nach Angaben von ProSieben 2.180 Mal, zuletzt allerdings sanken die Qutoen. Neben dem Adolf-Grimme-Preis wurde er mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Comedy-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet.