Planungen für ESC 2019 in Israel haben begonnen
Nach Gerüchten, die EBU (European Broadcasting Union) könne dem israelischen Staatssender Kan das Austragungsrecht für den ESC 2019 entziehen, hat die EBU nun verkündet, dass mit den Vorbereitungen für den ESC in Israel begonnen werden soll. Bei einemTreffen von Vertretern der EBU und des Senders Kan in Genf wurde am 19. Juni ein grober Zeitplan für die Organsiation des Wettbewerbs erstellt. Der Austragungsort soll bis September in einem Bewerbungsverfahren ermittelt werden.
Streit um EBU-Mitgliedschaft beigelegt?
In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, die EBU könne dem Staatssender Kan die vorläufige Mitgliedschaft entziehen, die die Voraussetzung für die Austragung des Wettbewerbs ist. Der Grund: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu plant, die Nachrichtensparte des Senders auszugliedern - ein medienpolitisches Manöver, das nicht EBU-konform ist. Die EBU betonte, dass keines ihrer Mitglieder ihre Nachrichten von externen Anbietern beziehe. Nach einer Kabinettssitzung am 18. Juni lenkte Netanjahu schließlich ein. "Der Ministerpräsident hat deutlich gemacht, die Regierung werde nach den Vorgaben der Europäischen Rundfunkunion agieren", hieß es in einer Stellungnahme. Es gebe allerdings noch "offene rechtliche Fragen", hieß es weiter.
Medienberichten zufolge soll die endgültige Entscheidung über eine Auslagerung der Nachrichtensparte nach hinten verschoben werden, damit eine Ausrichtung des ESC in Israel nicht gefährdet ist. In Israel steht noch eine Gerichtsentscheidung aus, ob eine Umstrukturierung des Senders zulässig ist.