Mehr als 180 Millionen ESC-Zuschauer weltweit
Mehr als 180 Millionen Menschen haben sich die drei Live-Shows des Eurovision Song Contest 2017 angesehen. Im Vergleich zum Vorjahr (204 Millionen) sind die Zuschauerzahlen zurückgegangen - was auch durch das Fernbleiben Russlands zu erklären ist. Das Land hatte nach seinem Rückzug keine der drei Shows im Fernsehen übertragen. Trotzdem ist der durchschnittliche Marktanteil von 36,2 Prozent beim Finale vergleichbar mit dem Vorjahreswert. Dabei ist die Zahl derjenigen, die den Wettbewerb online verfolgten, stark angestiegen. Sechs Millionen Online-Zuschauer gab es während des Finals und der beiden Halbfinals auf dem offiziellen YouTube-Kanal - mehr als doppelt so viele wie noch 2016. On demand gab es weitere 8,5 Millionen Abrufe.
Viele junge Zuschauer sahen den ESC 2017
Der höchste Marktanteil aller Teilnehmerländer wurde in Island erreicht: Obwohl die Teilnehmerin Svala bereits im ersten Halbfinale ausgeschieden war, erreichte das Finale 98 Prozent der Fernsehzuschauer.
Über alle Länder hinweg erfreute sich der Gesangswettbewerb 2017 beim jüngeren Publikum großer Beliebtheit. Im Schnitt sahen sich 42,9 Prozent der 15- bis 24-Jährigen TV-Zuschauer das Finale an. Damit stieg die Sehbeteiligung der jungen Zielgruppe auf das Vierfache des regulären Zuschauer-Schnitts der Sender von 11 Prozent an. Auch bei den Altersgruppen der 4- bis 15-Jährigen (34,8 Prozent) sowie bei den 25- bis 34-Jährigen (38,3 Prozent) kam die Show auf eine rund viermal höhere Sehbeteiligung, als die Sender gewöhnlich erreichen.
Die Zuschauerzahlen in Deutschland
Durchschnittlich 7,76 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen am 13. Mai das Finale des ESC im Ersten an. Der Marktanteil für die knapp vierstündige Sendung lag bei 31,5 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen sogar bei 39,8 Prozent (3,65 Millionen). Von den 14- bis 29-Jährigen verfolgten 840.000 die Eurovisions-Show aus Kiew (Marktanteil: 39 Prozent). In der Spitze waren 9,3 Millionen Zuschauer dabei.
Levina, die Deutschland mit dem Song "Perfect Life" vertrat, belegte den 25. und damit den vorletzten Platz. "Vielen Dank an alle, die mich unterstützt haben", sagte die Sängerin nach der Show, "natürlich bin ich total traurig - mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Aber der ESC war eine wunderbare Erfahrung, die Vorbereitung und die Zeit hier in Kiew hat super Spaß gemacht."
Thomas Schreiber gratuliert Portugal
ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber sagte: "Glückwunsch an Salvador Sobral und den portugiesischen Sender RTP - bei Salvadors Gesang gingen die Herzen auf. Danke an das Team, das den ESC auf die Beine gestellt hat, und danke an die Menschen in Kiew, die herzliche Gastgeber waren." Er bedauerte das schlechte Abschneiden von Levina: "Das Ergebnis ist für Levina und unser Team eine herbe Enttäuschung. Levina ist eine wunderbare junge Frau, die uns alle mit ihrer Herzlichkeit und ihrer Professionalität verzaubert hat; sie hat eine herausragende Stimme und ihre Performance war strahlend. Wir stellen uns dem Ergebnis und werden es analysieren."
Den "Countdown für Kiew" mit Barbara Schöneberger um 20.15 Uhr im Ersten live von der Reeperbahn in Hamburg schalteten 3,94 Millionen Zuschauer ein (Marktanteil: 14,5 Prozent). Die "Grand Prix Party" im Anschluss an das ESC-Finale sahen 2,56 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 27,6 Prozent).