Stand: 28.02.2016 13:45 Uhr

ManuElla für Slowenien mit Country-Sound

Die slowenische ESC-Teilnehmerin ManuElla © RTVSLO
ManuElla tritt mit dem Country-Pop-Song "Blue And Red" in Stockholm für Slowenien an.

Mit 127 Anrufen Vorsprung hat die slowenische "Supertalent"-Entdeckung Manuella Brečko, alias ManuElla, das EMA-Festival und damit die Fahrkarte nach Stockholm gewonnen. 2011 hatte sie schon einmal bei einer nationalen ESC-Vorentscheidung teilgenommen und war bei Misija Evrovizija hinter Eva Boto auf dem vierten Platz gelandet. Ihr Country-Pop-Song "Blue And Red" hat sie gemeinsam mit Marjan Hvala und Leon Oblak geschrieben.

Glanzlose Personality-Show

Nach dem enttäuschenden Abschneiden des Star-Duos Maraaya im vergangenen Jahr beim ESC in Wien dürfte es für die Verantwortlichen des slowenischen Fernsehens schwierig gewesen sein, die Begeisterung des heimischen Publikums für den Wettbewerb aufrecht zu erhalten. Anders lässt sich nicht erklären, warum das traditionsreiche EMA-Festival in diesem Jahr ganz und gar auf Klemen Slakonja zugeschnitten war, der die Künstler in einer glanzlosen Personality-Show wie Zirkusnummern abfrühstückte. Eine dreiköpfige Jury aus Raay, Darja Švaiger (ESC 1995 in Dublin und 1999 in Jerusalem) und Tomaž Mihelič-Marlenna vom Trio Sestre (ESC 2002 in Tallinn) fungierte wie bei der "Ultimativen Chartshow" als willige Stichwortgeber für die vorbereiteten Gags des Moderators.

Blau und Rot statt Schwarz und Weiß

Regina beim Eurovision Song Contest 1996 © EBU
Regina war 1996 für Slowenien in Oslo. 20 Jahre später versucht sie ihr Glück erneut - vergeblich.

Das ist insofern unverständlich, als die Sendung musikalisch eine ganze Menge zu bieten hatte und eigentlich Teil der Talentförderungs-Initiative "Dnevi Slovenske Zabavne Glasbe" war, zu der auch weitere Festivals gehören. Mit Regina (ESC 1996 in Oslo) und der von vielen Fans favorisierten Nuša Derenda (ESC 2001 in Kopenhagen) fanden sich zwei ESC-Veteraninnen im Starterfeld, schafften den Sprung ins Superfinale allerdings nicht. Dort begegneten sich nach dem Verdikt der Jury ManuElla und die Gruppe Raiven, die mit dem atmosphärischen TripHop-Titel "Črno bel"“ (Schwarz und Weiß) sehr knapp am Televoting scheiterte. ManuEllas moderne Country-Nummer besticht durch einen leierigen Refrain, der sich so nervtötend ins Gehör fräst, dass er durchaus Chancen auf eine Qualifikation hat.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.05.2016 | 21:00 Uhr

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