Loreen auf der Bühne in Liverpool. © picture alliance/dpa/Lehtikuva | Vesa Moilanen Foto: Vesa Moilanen

Loreen holt in Liverpool ihren zweiten ESC-Sieg

Stand: 14.05.2023 01:49 Uhr

Mit "Tattoo" konnte Loreen beim Eurovision Song Contest in Liverpool an ihren Erfolg von 2012 anknüpfen. Sie setzte sich im Finale gegen alle anderen Teilnehmer durch.

von Selma Zoronjić

Am Ende wurde es noch mal knapp: Nachdem Loreen das Jury-Voting dominiert hatte und dort 340 Punkte einsammelte, kam ihr der zweitplatzierte Finne Käärijä mit den Stimmen des Publikums noch mal gefährlich nah. Letzten Ende entschied Loreen das Rennen dann aber mit 57 Punkten Vorsprung für sich. Als Neunte hatte Loreen im ESC-Finale die Bühne betreten und "Tattoo" gesungen. Den Song hatte ein bewährtes Team um Peter Boström und Thomas G:son für sie geschrieben. Sie zeichneten schon für Loreens ersten ESC-Sieg mit "Euphoria" verantwortlich. Die Schweden ziehen mit ihrem siebten Gewinn mit Irland in der ewigen ESC-Tabelle gleich.

Aufwendiges Staging aus dem Vorentscheid auch in Liverpool

Im schwedischen Vorentscheid setzte Loreens Team sehr viel auch auf die Inszenierung. Die Sängerin bewegte sich im Nebel unter einer 1,8 Tonnen schweren LED-Wand. Das Bühnenkonzept ließ sich zwar nicht eins zu eins in Liverpool umsetzen, die abgespeckte Version war allerdings nicht gewinnentscheidend.

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Bei "Tattoo" handelt es sich um ein Europop-Lied über das Festhalten an der Liebe trotz Schmerz. Geschrieben wurde der Beitrag von einem Team voller ESC- und Melodifestivalen-Veteranen, darunter Loreen selbst, Jimmy "Joker" Thörnfeldt, Jimmy Jansson, Cazzi Opeia, aber auch Peter Boström und Thomas G:son, die gemeinsam "Euphoria", Loreens Siegertitel von 2012, geschrieben haben - ganz nach dem Motto: "Never change a winning team".

Loreen, die im Vorfeld des Finales als eine der Favoritinnen gehandelt wurde, gewann 2012 in Baku den ESC für Schweden und holte den Eurovision Song Contest nach Malmö. Mit 372 Punkten ließ sie unter anderem Russland, Serbien und den Gastgeber Aserbaidschan hinter sich. Jetzt, elf Jahre später, hat sie den Titel noch einmal nach Schweden geholt.

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Von Göteborg über Solna nach Liverpool

Sechs Wochen lang stand Schweden ganz im Zeichen des Melodifestivalen. Von Göteborg aus ging es über Linköping, Lidköping, Malmö und Örnsköldsvik für das Finale nach Solna. Von insgesamt 28 Teilnehmern konnten sich am Ende zwölf für das große Finale des Melodifestivalen qualifizieren und um ein Ticket nach Liverpool singen. Mit dabei waren unter anderem die Zwillingsbrüder Marcus & Martinus, denen 2012 nach dem Sieg des Melodi Grand Prix Junior in Norwegen der große Durchbruch gelungen war, Marija Sur, die aus der Ukraine nach Schweden geflüchtet ist, und Tone Sekelius, eine bekannte Influencerin, die 2022 im Finale den fünften Platz erreichte.

Melodifestivalen wieder mit einigen Mehrfach-Teilnehmern

Im Teilnehmerfeld konnten eingefleischte ESC-Fans erneut einige bekannte Gesichter wahrnehmen. So nahm Finalistin Mariette bereits zum fünften Mal am Melodifestivalen teil, ebenso wie Loulou Lamotte, die in diesem Jahr zum ersten Mal als Solokünstlerin auftreten durfte, jedoch nach dem Halbfinale ausgeschieden war. Auch Victor Crone, der es bis ins Semifinale geschafft hat, ist ein alter Bekannter - beim Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv vertrat er Estland.

Das Ergebnis wurde auch in diesem Jahr zu 50 Prozent durch Anrufe des Publikums und zu 50 Prozent durch eine internationale Jury bestimmt. Zwischen den Jurys aus Kroatien, Österreich, Lettland, Belgien, Malta, Australien, Deutschland - für Deutschland verkündete Head of Delegation Alexandra Wolfslast die Wertung - und Spanien sowie dem Publikum herrschte große Einigkeit darüber, dass Loreen für Schweden nach Liverpool fliegen darf - und bewiesen damit ein glückliches Händchen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Blue | ESC Update | 18.03.2023 | 19:05 Uhr

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