Stand: 14.03.2014 00:30 Uhr

Ein Märchen mit Happy End

"Ich glaub das nicht, ich könnte flennen!", schluchzt Ela noch auf der Bühne unmittelbar nach der Show. Dann läuft tatsächlich eine Träne über die Wange der Elaiza-Sängerin. Ihre Band-Kollegin Natalie hält noch den Kontrabass umklammert, als sie ergänzt: "Wir waren froh, überhaupt dabei zu sein - und dann das!" Die Fans in der Arena singen den Song "Is It Right". "Das war der Song, der sofort bei uns funktioniert hat", sagt Yvonne, die bei Elaiza das Akkordeon spielt. Was für ein Tag ...

Respekt von der Konkurrenz

Während der Generalprobe am Nachmittag wohnen die drei in einer Garderobe in direkter Nachbarschaft zu der ersten und zweiten Reihe des deutschen Musikbusiness. "Die waren alle total respektvoll zu uns", schwärmt Ela. Der Graf von Unheilig stattet den drei Underdogs einen Besuch ab. Madeline Juno kommt vorbei und sagt: "Ich hab Euch im Clubkonzert gesehen, ich liebe Euren Song". Dann rast die Zeit: um halb neun die Eurovisions-Hymne und mit Startnummer sechs ist der Augenblick gekommen - der große Auftritt. Ela ist anfangs noch nervös, kommt aber sehr schnell in den Song rein. Der Funke bei "Is It Right" springt aber sofort über. Die Fans in der Halle springen von ihren Stühlen auf und singen mit.

Es fließen Tränen

Ela hat feuchte Augen, läuft von der Bühne und in der Garderobe bricht sie in Tränen aus. "Ich wollte nicht vor der Kamera weinen. Aber als ich allein war, brachen alle Dämme!" Sie ist so gerührt von der Tatsache, dass das Publikum stand und so stark applaudiert hat, was auch Barbara Schöneberger anerkennend in ihre Moderation eingearbeitet hat. Aber Ela fasst sich schnell und geht zusammen mit Yvonne und Natalie in den Greenroom. Während der Abstimmungspause werden sie von Janin Reinhardt interviewt. Jetzt sehen auch die Zuschauer vor dem Fernseher, wie süß, wie lebendig, wie quirlig die drei sind und wie sympathisch sie rüberkommen.

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Elaiza im Interview.
3 Min

Elaiza ganz aufgelöst: "Wir können es nicht glauben"

Im Interview mit Janin Reinhardt bedankte sich das Trio mit Tränen in den Augen beim Publikum. Doch die drei Berlinerinnen können ihren Sieg eigentlich noch nicht so recht fassen. 3 Min

Eine Nacht wie im Rausch

In Runde zwei sind sie eigentlich schon am Ziel. "Wir wollten nur die Chance haben, zwei Songs zu singen", sagt Yvonne. Bei "Fight Against Myself" sind die drei deutlich selbstsicherer. Yvonne schunkelt mit ihrem Akkordeon, Natalie lächelt in die Kamera, und Ela traut sich, richtig aus sich herauszugehen. Das war's jetzt, denken alle. Doch die deutschen TV-Zuschauer wollen noch mehr. Dann geht es weiter wie im Rausch: das Finale, die letzte Performance - der Sieg mit zehn Prozent Vorsprung vor Unheilig. "Es ist unglaublich", schwärmt Ela bei der anschließenden Pressekonferenz. "Erst YouTube, dann Hamburg, dann Köln, und jetzt Kopenhagen!" Beim ESC in Dänemark repräsentieren die drei nun Deutschland. Vor den Fotografen posieren sie mit der schwarz-rot-goldenen Fahne.

Elaiza for Germany

Was jetzt vor ihnen liegt ... sie haben keinen blassen Schimmer. "Wir haben uns verboten, weiter als bis heute zu denken", gibt Natalie zu. Yvonne hat am Tag des Finales in Kopenhagen am 10. Mai Geburtstag. "Eigentlich wollte ich an dem Tag in Berlin zum Cirque de Soleil - jetzt hab ich was Besseres vor!" An Party ist trotz des Triumphs in dieser Nacht wirklich nicht zu denken. Jetzt folgt ein Interview-Marathon. Der erste Fernsehauftritt ist schon fünf Stunden nach Ende der Pressekonferenz im ARD-Morgenmagazin. Sehr bald muss Deutschland das Konzept für den Auftritt in Kopenhagen vorlegen. "Aber eines kann ich jetzt schon sagen", schwärmt Ela. "Dieser Tag hat unser Leben komplett umgekrempelt."

 

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 13.03.2014 | 20:15 Uhr