Aserbaidschanischer Rückkehrer
Waren in den letzten drei Jahren noch umfangreiche Castingshows genutzt worden, um die aserbaidschanischen Vertreter für den Eurovision Song Contest zu ermitteln, ist der nationale Sender ITV in diesem Jahr wieder zu der altbewährten internen Auswahl übergegangen, die ihm schon 2011 in Düsseldorf mit "Running Scared“ von Ell & Nikki den Sieg beschert hatte. Schon seit einigen Tagen kursierten Gerüchte, dass ein ehemaliger ESC-Teilnehmer des Kaukasuslandes in Wien sein Comeback feiern werde. Dies wurde nun auch von offizieller Seite bestätigt: Elnur Hüseynov wird den aserbaidschanischen Beitrag zum 60. Jubiläums-Song-Contest singen. 2008 hatte der mittlerweile 28-Jährige gemeinsam mit seinem damaligen Partner Samir Javadzade und der Mini-Rock-Oper "Day After Day“ einen furiosen ESC-Einstand gefeiert. In Belgrad landete das Duo auf dem achten Platz. Danach gab es Gerüchte um eine Messerstecherei zwischen Samir und Elnurs Bruder und es wurde still um die beiden Künstler.
Orchestrale Ballade
Im vergangenen Jahr jedoch gelang es Elnur, seiner eingeschlafenen Karriere durch die Teilnahme an der Castingshow "O Ses Türkiye“ - dem türkischen Gegenstück zu "The Voice of Germany" - neuen Auftrieb zu verleihen und allen noch einmal zu zeigen, über was für eine großartige Stimme er verfügt. Kein Wunder also, dass sich das aserbaidschanische Fernsehen für den Mann mit dem Stimmumfang von Mariah Carey (F2 - C7) (Anmerk. d. Red.: 5 1/2 Oktaven) entschieden hat. Und in der orchestralen Ballade "Hour Of The Wolf“ kommt sie auch wirklich zur Geltung, dafür hat das deutsch-schwedische Autorenteam Nicolas Rebscher, Niklas Lif und Lina Hansson gesorgt. Als Texterin zeichnet, wie schon in den Vorjahren, Sandra Bjurman verantwortlich. Noch ein Kandidat für die Top 5: Die Luft wird dünn im Spitzenfeld.