Barbara Dex Award 2017 geht an Slavko Kalezić
Seit 1997 kann man beim Eurovision Song Contest nicht allein die Auszeichnung als bester Sänger und Künstler gewinnen. In der Kategorie Kostüm gibt es einen inoffiziellen Preis - den Barbara Dex Award. Dieser ist allerdings weniger mit Ruhm und Ehre verknüpft, denn mit ihm krönen ESC-Fans durch ein Voting den am schlechtesten angezogenen Künstler.
Für den ESC 2017 geht der Preis an Slavko Kalezić aus Montenegro. Der exzentrische Künstler, der sich selbst in sozialen Netzwerken als Kunst-Bestie und kreativen Freak bezeichnet, fiel in Kiew mit einem langen Kunst-Pferdeschwanz, durchsichtigem Shirt und Glitzerhosen auf. Über das erste Halbfinale ist er damit zwar nicht hinausgekommen, dafür zählt er nun immerhin zur "Hall of Shame" des Barbara Dex Awards. Auf Platz zwei steht die lettische Band Triana Park, Platz drei geht an die Tschechin Martina Bárta.
Fans entscheiden per Voting
Unter ESC-Fans ist die Trophäe für modische Fehlgriffe beliebt. Laut eigenen Angaben der belgischen Website songfestival.be, die den Preis vergibt, nahmen 2017 Tausende Fans aus Europa und Australien an dem Voting teil. Seit 1997 stimmen User jedes Jahr über das schlimmste Kostüm ab.
Barbara Dex: Berühmt für Mode-Fauxpas
Der Name der Auszeichnung geht auf die belgische Sängerin und ESC-Teilnehmerin Barbara Dex zurück. Am 15. Mai 1993 betrat die damals 19-Jährige mit einem selbst entworfenen knöchellangen Kleid aus grau-beigem Chiffon, braver Föhnfrisur mit dichtem Pony die Eurovisions-Bühne im irischen Millstreet. "Iemand als Jij" hieß ihr getragenes Liebeslied und am Ende der Show musste die Belgierin mit dem letzten Platz und nur drei Punkten - alle aus Deutschland - nach Hause fahren.
Berühmt wurde die junge Sängerin in ESC-Fan-Kreisen dennoch: Sie gilt als eine der schlecht angezogensten Interpretinnen der Eurovisions-Geschichte. So kam sie zu der zweifelhaften Ehre, dass nach ihr ein Preis für das unvorteilhafteste Outfit eines jeden Jahres benannt wurde.