Stand: 08.04.2008 13:05 Uhr

1999: Deutscher Vorentscheid in Bremen

Sürpriz treten 1999 beim deutschen Vorentscheid auf und belegen den 2. Platz. Durch einen Zwischenfall vertreten sie jedoch Deutschland beim Grand Prix und belegen den 3. Platz © picture-alliance / dpa Foto: Ingo Wagner
Corinna May wurde disqualifiziert, Sürpriz rückten mit "Reise nach Jerusalem" nach.

Contestgeschichte wiederholte sich in der Bremer Stadthalle: Wie schon 1976 wurde der Sieger des deutschen Vorentscheids nach der Show disqualifiziert, weil das Lied schon vorher veröffentlicht worden war. Damals traf es Tony Marshall, Leidtragende diesmal war die blinde Sängerin Corinna May, die mit dem Titel "Hör' den Kindern einfach zu" knapp 33 Prozent der Anrufer für sich gewonnen hatte. Der Grund für den Ausschluss: Corinna Mays Song hatte der Komponist Frank Zumbroich zwei Jahre zuvor schon einer anderen Gruppe zur Verfügung gestellt.

Davon profitierte die von Ralph Siegel zusammengestellte Gruppe Sürpriz mit dem Titel "Reise nach Jerusalem". Multikulti war bei der Retortenband das Motto, Teile des Liedes sangen die Münchener - neben Deutsch - auf Türkisch und Englisch. Als eigentliche Zweite fuhren sie statt Corinna May nach Jerusalem und wurden dort Dritte.

Andere bekannte Namen blieben in Bremen chancenlos: Wind wurden trotz englischem Songs Neunte, Patrick Lindner mit "Ein bisschen Sonne, ein bisschen Regen" Fünfter. Die damals noch weitgehend unbekannte Jeanette Biedermann sang sich mit "Das tut unheimlich weh" auf den vierten Platz.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 12.03.1999 | 20:15 Uhr

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