Mit Flötentönen ins Finale?
Ein Jahr zuvor kamen Flötentöne beim ESC gut an. Warum sollte es 2014 anders sein?, dachte sich wohl auch Tinkara Kovač und griff für Slowenien zur Flöte.
Für Tinkara Kovač wurde dieses Jahr ein lang gehegter Traum wahr. Nach mehreren erfolglosen Anläufen darf die Sängerin und Flötistin ihre Heimat Slowenien endlich beim Eurovision Song Contest vertreten. Bereits viermal nahm Kovač am nationalen Vorentscheid teil, 1999 verlor sie mit zwei Punkten knapp gegen Darja Svajger, die damals nach Jerusalem fuhr.
Solo auf dem Petersplatz
Die 35-Jährige mit der Querflöte und der starken Stimme hat neben Ehrgeiz genug Erfahrung, um mit dem Druck einer ESC-Teilnahme umzugehen. Das Flötenspiel lernte sie auf dem Konservatorium in Triest, mit ihrem ersten Album gewann sie 1997 gleich den wichtigsten slowenischen Musikpreis. Mittlerweile ist sie auf acht Longplayern zu hören, 2004 supportete sie auch hierzulande Jethro Tull, die Band des Rockflötisten Ian Anderson. Ihren größten Auftritt jedoch hatte sie in Rom: Als Soloflötistin mit dem Sinfonieorchester des Vatikans spielte sie auf dem Petersplatz vor über 180.000 Menschen.
Eingängige Flötentöne
Der Titel "Spet (Round and Round)" ist ein mit Folkanklängen versehener Midtempo-Song, dessen eingängige Melodie von einer pastoralen Querflöte getragen wird. Das auf Englisch und Slowenisch gesungene Stück setzt sich recht bald im Ohr fest - und erinnert ein wenig an den diesjährigen Beitrag Litauens, "Attention" von Vilija Mataciunaite: Die Bridges beider Songs ähneln sich schon sehr. Koautorin von "Spet (Round and Round)" ist unter anderen Hannah Mancini, die Slowenien 2013 in Malmö mit "Straight Into Love" zu gerade mal acht Punkten im ersten Halbfinale gesungen hat.
Hoffnungen auf Finale
Ein schlechtes Omen, ebenso wie die insgesamt magere Bilanz Sloweniens bei Europas größtem Liedwettbewerb. Zwei siebte Plätze bei bislang 19 Teilnahmen stehen als größte Erfolge zu Buche, in den vergangenen zehn Jahren reichte es nur zweimal fürs Finale. In Kopenhagen reicht es nur für den vorletzten Platz 25.