Michela: Mit "Chameleon" Maltas ESC-Hoffnung
Mit dem Song "Chameleon" tritt Michela für Malta beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv an. Eigenschaften eines Chamäleons scheint auch die junge Malteserin zu besitzen: Die völlig unbekannte Studentin begeistert beim maltesischen Vorentscheid "X Factor Malta" mit ihrer kraftvollen Stimme und ihrem selbstbewusstem Auftreten. Im finalen Duell gegen ihren Casting-Kollegen Owen Leuellen traut sie sich an Lady Gagas "Shallow" - und überzeugt. Und auch im ESC-Halbfinale bringt sie Fans und Jurys hinter sich und qualifiziert sich fürs Finale - und wird dort 14. Die 18-Jährige von der kleinen maltesischen Insel Gozo ist Sängerin aus Leidenschaft: "Ich bin nur ein durchschnittlicher Teenager, aber wenn ich beginne zu singen, ist es, als ob meine Stimmen meine ganzes Sein übernimmt. Aretha Franklin hat mal gesagt, dass man Soul mit dem ganzen Körper singt. Ich weiß genau, was sie meint."
"Chameleon" - R'n'B-Pop-Song mit orientalischer Note
Schon im Oktober ist der Auftritt der jungen Studentin beim Juroren-Casting für "X Factor Malta" mit "Total Eclipse Of The Heart" von Bonnie Tyler ein Hit in den sozialen Medien. Den Weg ins Finale von Tel Aviv soll Michela nun "Chameleon" ebnen, ein schwungvoller R'n'B-Pop-Song mit orientalischer Note. Der Song stammt aus der Feder von Paula Winger, Joacim Persson, Johan Alkanäs und Borislav Milanov. Ob das neue Auswahlverfahren und der Song von einem internationalen Team den Erfolg bringt, bleibt abzuwarten.
Neben dem Ticket für Tel Aviv, wo sie am 16. Mai im zweiten Halbfinale antreten wird, ergattert Michela außerdem einen Vertrag bei einer großen Produktionsfirma. Beste Voraussetzungen für eine Newcomerin, die zuvor lediglich an kleineren Gesangswettbewerben teilgenommen hat. In Litauen hat sie bei der "Music Talent League" gewonnen und ist außerdem Finalistin bei "Baltic Voices" gewesen. Bei einem Workshop in London hat die junge Frau zudem mit Rihannas Produzent zusammengearbeitet.
Aus "Malta Eurovision Song Contest" wird "X Factor"
In den vergangenen zehn Jahren hat Malta nur ein einziges Mal Top-10-Luft geschnuppert - nämlich 2013 in Malmö mit Gianluca Bezzinas Titel "Tomorrow" - und ist fünfmal an der Finalqualifikation gescheitert. Daraufhin haben die Fernsehverantwortlichen 2018 entschieden, das glanzlose Vorentscheidungsformat "Malta Eurovision Song Contest" durch die Castingshow "X Factor" zu ersetzen. In zahlreichen Auswahlrunden ist das Teilnehmerfeld mithilfe von Auditions, Bootcamps und Challenges durch die vier Juroren auf 24 Kandidaten eingedampft worden. Am Ende stand überraschend Michela ganz oben.