Alexey Vorobyov: "Fußball ist mein Leben"
Eurovision.de traf den Teilnehmer Alexey Vorobyov auf ein kurzes Interview. Darin verrät der Russe das Geheimnis seines Erfolgs - und was er morgens und abends in Düsseldorf vorhat.
eurovision.de: Wieso haben Sie den Künstlernamen Alex Sparrow?
Vorobyov: Mein Produzent RedOne meint, für viele Europäer sei es zu schwer, meinen Namen Vorobyov (er klingt wie Worobiew, Anm. d. Red.) auszusprechen. Und er hat ja Recht! (lacht). Viele stolpern über das "R". Wir haben daher nicht meinen Namen geändert, wir haben ihn einfach übersetzt. Vorobyov heißt nichts anderes als Spatz.
eurovision.de: Sie sind ein sehr sportlicher Künstler. Ist der Spatz sozusagen Ihr sportliches Leittier, so wie der Schmetterling für den Boxer Muhammed Ali?
Vorobyov: Ich war schon immer ein Spatz, schon immer sehr sportlich und habe in meiner Jugend professionell Fußball gespielt. Fußball ist mein Leben. Besonders gerne gucke ich mir die alten Spiele an, als Deutschland gegen die UDSSR angetreten ist. Dieser Sport ist in meiner Heimat sehr populär. Und 2018 kommt die Weltmeisterschaft nach Russland, das finde ich genial.
eurovision.de: Dann schauen Sie in Ihrer Freizeit also gerne Sportfernsehen. Sie sind Profischauspieler und müssen für die Stunts Ihrer Actionfilme hart trainieren, ebenso für Ihre Arbeit als Musiker und als Entertainer. Wo nehmen Sie die Zeit für all das her?
Vorobyov: Ich schlafe einfach nie (lacht). Schauen Sie, auf meinem Handgelenk habe ich mein Motto tätowieren lassen: "Glory in the hands of the labour" (auf Deutsch in etwa: Ohne Fleiß kein Preis, Anm. d. Red.). Die Arbeit ist der Schlüssel für alles. Ich habe fünf Jahre lang an meiner musikalischen Karriere gearbeitet, es war hart. Aber jetzt habe ich RedOne (Lady Gagas Hauskomponist, Anm. d. Red.), als Produzenten. Es hat sich also gelohnt.
eurovision.de: Wie lautet Ihr Ziel für Düsseldorf - streben Sie den Sieg an?
Vorobyov: Nein, nein, nein, mein Land hat mit Dima Bilan schon einmal gewonnen, das ist nicht mein Ziel. Sehen Sie: Ich trage schon doppelte Verantwortung: Ich vertrete Russland und gleichzeitig bin ich RedOnes neues Projekt. Der Song Contest ist mein erster Schritt nach Europa, das ist jetzt das Wichtigste.
eurovision.de: Dann haben Sie konkrete Projekte nach Düsseldorf?
Vorobyov: Klar, ich habe mit meinem Produzenten einen Vertrag für ein komplettes Album, ich bin jetzt sein Künstler. Der Eurovision Song Contest ist für mich nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas Neuem. Daher hoffe ich, dass ich Presse und Fans nicht nur in Düsseldorf, sondern auch häufig danach in Deutschland wiedertreffe. Dann habe ich auch mehr Zeit für ausführliche Gespräche (lacht).
eurovision.de: Verraten Sie etwas über Ihre Bühnenshow? Gibt es Fußball auf der Bühne?
Vorobyov: Nein, Fußball will ich morgens und abends nach den Proben spielen. Auf der Bühne will ich nur Spaß haben. Ich liebe es nämlich, aufzutreten und zu tanzen. Ich freue mich so, Teil des Wettbewerbs zu sein. Der genaue Ablauf des Auftritts ist zwar nicht geheim, aber auf die Schnelle schwer zu erklären. Nur so viel vorab: Mich werden Tänzer begleiten.