Zweites ESC-Halbfinale: Wer wusste, wer rausfliegt?
Unser Team vor Ort in Malmö hat sich auch alle 16 Acts des zweiten ESC-Halbfinales vorab genau angeschaut. Sie waren überzeugt zu wissen, welche Acts im Halbfinale hängen bleiben. Wer lag richtig?
Stand: 09.05.2024 | 23:47 Uhr
1 | 18 Online-Teamchef Jürgen Werwinski konnte gut mit Malta als Showopener leben: "Auf Startplatz 1 ist Sarah Bonnici vom schwedischen Fernsehen gut platziert, denn sie zieht mit ihrem Song 'Loop' die Zuschauenden direkt ins zweite Semi."
2 | 18 "Die Dance-Einlagen sind sensationell und ihre einzige Chance ins Finale zu kommen, denn der Song selbst ist belanglos und man hat ihn auch sofort wieder vergessen. Es bleibt abzuwarten, ob Sarah die notwendige Kondition hat, um bei der energiegeladenen Performance auch noch kraftvoll singen zu können. Ich glaube nicht!" Er sollte recht behalten. Malta schaffte es nicht ins Finale.
3 | 18 Moderatorin Alina Stiegler wusste nicht so wirklich, in welche Richtung der norwegische Beitrag eigentlich gehen sollte: "Ich warte immer noch auf die Pointe. Norwegen hat mich in den letzten Jahren auf Spaß-Beiträge konditioniert - in diesem Jahr läuft mir ein Schauer runter."
4 | 18 "An welcher Stelle kommt denn die Auflösung? Der wichtigste Moment fehlt für mich. Der norwegische Sirenengesang schafft es nicht ins Finale." Das Publikum sah das anders, der norwegische Sirenengesang zog ins Finale ein.
5 | 18 Thomas Mohr, Host vom Podcast ESC Update, hielt nicht viel vom diesjährigen Beitrag "11:11" aus San Marino: "Megara, ihr trefft so gar nicht meinen Vibe. Und ich denke, es geht vielen so."
6 | 18 "Schön für euch, dass ihr das ESC-Ticket in San Marino lösen durftet, nachdem ihr in Spanien gescheitert seid. Genießt eure drei Minuten Ruhm." Bei drei Minuten sollte es auch bleiben. San Marino überzeugte auch das Publikum nicht.
7 | 18 SWR3-Moderator Constantin "Consi" Zöller mochte zwar Sängerin Marina Satti aus Griechenland - die Instrumentalisierung und die Beats von "Zarri" wurden ihm aber irgendwann zu viel.
8 | 18 "Marina ist toll. Ich würde mich im Percussion-Gewitter allerdings gerne dringend unterstellen - ich habe es recht schnell satti." Das Publikum hatte Marina jedoch noch lange nicht satti. Sie wählten Griechenland ins Finale.
9 | 18 ESC-Update-Host Marcel Stober sah im georgischen Song wiederkehrende Muster: "Eine Dance-Diva und viele ärmellose Tänzer. So oder so ähnlich funktionieren in diesem Jahr viele Choreografien beim ESC in Malmö."
10 | 18 "Nicht alle Songs, die auf dieses Rezept setzen, werden im Finale landen. Georgien wartet seit 2016 darauf, mal wieder am ESC-Samstag singen zu dürfen, aber 'Fire Fighter' fehlt dafür leider der Ohrwurm-Charakter." Damit lag Marcel falsch. Georgien steht zum ersten Mal seit acht Jahren im ESC-Finale.
11 | 18 Eurovision.de-Reporter Jan Borree glaubte nicht an einen lettischen Finaleinzug: "Dons aus Lettland mag zwar ein überdurchschnittlich guter Sänger sein, der Song 'Hollow' entfaltet sich jedoch nicht wirklich."
12 | 18 Er fand: "Nach knapp einer Minute ist das Lied so gut wie auserzählt. Was schade ist, denn das Lied hat eigentlich schöne Ansätze, die so aber nicht im Kopf bleiben." Die schönen Ansätze waren dem Publikum anscheinend genug: Es wählte Dons ins Finale.
13 | 18 NDR Volontärin Margarita Ilieva schätzte immerhin die modernen Elemente im tschechischen Song: "Aiko trifft mit ihrem Indie-Pop Titel 'Pedestal' zwar den Puls der Zeit und der Song sorgt schnell für wippende Köpfe und stampfende Beine."
14 | 18 Dennoch ging sie hart mit ihm ins Gericht: "Allerdings wird er sie nicht ins Finale katapultieren. Dafür ist der Titel viel zu austauschbar und nicht ausgefallen genug, um langfristig in Erinnerung zu bleiben." Offenbar sahen das auch die Zuschauer so. Aiko kam nicht ins Finale.
15 | 18 Sprach- und Kulturwissenschaftler und ESC-Experte Irving Wolther fand: "Saba hat viel zu erzählen und ist eine ausgesprochen spannende Interviewpartnerin."
16 | 18 "Leider steht 'Sand' in Sachen Aufmerksamkeitsfaktor in krassem Kontrast zu seiner Interpretin. Zwischen Österreich und Armenien hinterlässt der Song keinerlei bleibenden Eindruck." Irving behielt damit Recht. Dänemark blieb im Halbfinale hängen.
17 | 18 Unsere Autorin der Video-Produktionen, Mairena Torres Schuster, mochte zwar den Look der albanischen Teilnehmerin: "Besa sieht toll aus, kann singen und so etwas ähnliches wie Rap liefert sie uns auch."
18 | 18 Aber: "Leider bleibt nichts davon hängen. Albanien, bitte schickt nächstes Jahr wieder eine Balkan-Ballade. Ich vermisse sie sehr dieses Jahr." Auch die Zuschauer hätten wohl lieber eine albanische Balkan-Ballade gehört. Besa schaffte es nicht ins Finale.