2 | 24 "Gänsehaut oder Mainstream, Herz oder gute Laune, Portugal oder Italien, das ist die entscheidende Frage beim ESC-Finale. Ich glaube an Salvador Sobral, sein leises, mit Saudade vorgetragenes Liebeslied bringt eine verstörende Stille in die Halle und auch ins sonst so betriebsame Pressezentrum."
3 | 24 "User schreiben, sie seien zu Tränen gerührt. Sein Lied 'Amor Pelos Dois' (Liebe für zwei) sticht aus den netten, mainstreamigen Beiträgen - mit Ausnahme von Ungarn - heraus, es berührt jeden, der es hört. Salvador wird die Zuschauer in seinen Bann ziehen und dann wird es still um Italien werden", sagte Jürgen zutreffend voraus.
4 | 24 ESC-Experte Jan Feddersen ist immer gut für eine klare Meinung. Er war sich sicher, dass Belgien das Rennen macht und lag leider daneben - nur Platz vier für das Benelux-Land.
5 | 24 "Blanche wird gegen alle Wahrscheinlichkeit gewinnen: Ihr Lied 'City-Lights' ist die wahre Antithese zu allen übergut gelaunten Beiträgen beim ESC in Kiew - und sie unterstreicht ihre fröstelnden Gefühle zu Metropolen durch eine Frisur, die dem Coiffeur-Handwerk spottet."
6 | 24 "Das wäre in der ESC-Geschichte ein neuer Coolness-Höhepunkt. Belgien - das ist das europäischste Land unseres Kontinents, es möge endlich wieder einen Sieg erringen, zum Dank", erklärte Jan.
7 | 24 NDR 2 Redakteur Thomas Mohr gehört auch zu unserem Expertenteam in Sachen ESC. Für ihn war Bulgarien der große Favorit im ESC-Finale. Damit lag er nur knapp daneben, denn Kristian Kostov landete auf dem zweiten Platz.
8 | 24 "Ein Gewinner, der in diesem Jahrtausend geboren ist, das wäre doch was. Obwohl erst 17 Jahre alt, merkt man Kristian Kostov an, dass er seit einigen Jahren im Showbiz arbeitet. Auf der ESC-Bühne wirkt er komplett gelassen."
9 | 24 "Nahezu unfassbar, wie aus einem dünnen Jungen eine so mächtige Stimme kommt. Der Song ist sehr ordentlich. Die Bühne cool gestylt. Der Startplatz ist perfekt. Er gewinnt, weil er in Moskau geboren ist und in Russland als Star behandelt wird. Wer sonst sollte die Stimmen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken einsammeln, wo Russland nicht dabei ist", prophezeite Thomas.
10 | 24 Mairena Schuster ist seit Jahren fester Bestandteil des ESC-Teams. Als Autorin unserer Video-Produktionen gewann sie bisher fast immer bei den internen Tipprunden. Sie tippte auf Australien als Favorit für das ESC-Finale - leider daneben. Es wurde nur Platz neun.
11 | 24 "Für mich ist Portugal die Nummer eins, aber zwischen den ganzen klassischen Windmaschinen-Balladen verbirgt sich eine echte Perle. Der 17-jährige Australier Isaiah singt mit 'Don't Come Easy' eine Komposition, die nicht besser zu ihm passen könnte. Denn nichts fliegt einem zu und genau das kaufe ich dem jungen Australier, der unter einfachsten Verhältnissen in einer Großfamilie mit elf Kindern aufwuchs, ab. Der Song hat einen großartigen Aufbau, beginnt langsam und explodiert zum Ende hin. Dabei lässt er seine Stimme, wie sein großes Vorbild Mariah Carey, durch die verschiedenen Oktaven springen."
12 | 24 "Ein wirklicher Gänsehaut-Moment ist, wenn Pyroregen, Kamerafahrt und Isaiahs Stimme den Höhepunkt erreichen. Beim ersten Semifinale verpatzte er ausgerechnet diesen Moment, denn Nervosität war schon immer sein Problem, wie auch seine Blackouts bei "X Factor" zeigten. Doch er gewann die Show und auch beim Semifinale verziehen die Zuschauer ihm den kleinen stimmlichen Fehltritt. Wenn Isaiah diesmal alle Töne trifft und er wie beim Semifinale am Schluss genauso erleichtert in die Kamera lächelt, steht dem Sieg nichts mehr im Wege", fieberte Mairena dem Auftritt des Australiers entgegen.
13 | 24 Sofia Tchernomordik ist Volontärin. Sie schaut schon seit vielen Jahren den ESC, ist aber in diesem Jahr erstmals live dabei. Sie tippte auf einen Sieg für Italien. Trotzt der Favoritenrolle wurde es für Francesco Gabbani am Ende nur Platz sechs.
14 | 24 "Der Song, die Performance, die Stimmung - Achtung, lustig - sind 'affengeil'. Francesco Gabbani liefert eine großartige Show. Und ist dabei fest auf dem Boden geblieben."
15 | 24 "Einmal, als er sich unbeobachtet gefühlt hat, ging er pfeifend durch das Hotel. Er genießt das Leben, ist immer höflich und macht 'tierisch' Stimmung. Ich weiß nicht, was er singt, aber ich glaube ihm jedes Wort. Er wird gewinnen", sagte Sofia voraus.
16 | 24 Unsere Moderatorin Alina Stiegler hat schon in den ESC-Songcheck-Sendungen mit ihren Gästen alle Titel genau unter die Lupe genommen - sie kennt sich also bestens aus. Sie sah Weißrussland zumindest als "Gewinner der Herzen". Mit Platz 17 landeten die Weißrussen doch etwas weiter hinten.
17 | 24 "Obwohl ich mir sicher bin, dass Italien - völlig verdient - gewinnen wird und Portugal die Herzen berührt, möchte ich die Chance nutzen und auf eine andere tolle Leistung aufmerksam machen, die am Samstag wohl eher untergehen wird. Aber jetzt möchte ich mal daran glauben, dass beim ESC alles möglich ist: Weißrussland macht mich einfach glücklich!"
18 | 24 "Ich verstehe zwar kein Wort, aber ich fühle, was uns Ksienija und Arciom sagen wollen. Sie besingen das Leben und laden uns ein, ihre Lebensfreude zu teilen. Wie glücklich sie dabei wirken, rührt mich sehr. So ein toller Song, dazu noch in Landessprache, hat es eben auch mal verdient, vom Sieg träumen zu dürfen", so Alinas Plädoyer für Weißrussland.
19 | 24 Seit 2012 gehört Stefan Spiegel zum ESC-Team. Er produziert für eurovision.de und das NDR Fernsehen - und ist als rasender Reporter unterwegs. Jetzt war er auch bei den Expertentipps dabei. Er hoffte, dass Frankreich auf dem Siegertreppchen stehen könnte. Es wurde leider nur Platz zwölf.
20 | 24 "Ja, die Favoriten sind andere, daher von mir ein Außenseiter-Tipp: Alma aus Frankreich. Das ist guter französischer Pop, schön gesungen und atemberaubend vor dem nächtlichen Paris inszeniert."
21 | 24 "Der aparte, zurückhaltende Eindruck von Alma ist eine Wohltat und Songwriter Nazem Khaled hat schon vergangenes Jahr mit 'J'ai cherché' bewiesen, dass seine Songs Punkte abräumen", schwärmte Stefan.
22 | 24 Musikwissenschaftler Irving Wolther war sich sicher, dass Ungarn zu den ganz heißen Favoriten zählt. Mit Platz acht lag er gar nicht so schlecht.
23 | 24 "Streng genommen ist Joci Pápai schon jetzt der große Gewinner des ESC 2017. Als erstem Roma ist es ihm gelungen, sich für das Grand Final zu qualifizieren. Ungarn ist stolz auf ihn. Sein Song 'Origo' handelt von den Vorurteilen und Anfeindungen, denen Joci zeit seines Lebens ausgesetzt war."
24 | 24 "Damit hat er die ungarische Öffentlichkeit für die Situation der Roma sensibilisiert. Als einer von wenigen Künstlern, die in diesem Jahr in Landessprache singen, steht er wie kein anderer für den Slogan 'Celebrate Diversity'. Sein Erfolg macht vielen Roma Hoffnung und Mut - sein Sieg wäre auch für den ESC eine Bereicherung", so Irving.