Ukraine zieht Teilnahme am ESC 2019 zurück
Die Ukraine hat ihre Teilnahme an dem diesjährigen Eurovision Song Contest in Tel Aviv zurückgezogen. Nachdem die Sängerin MARUV nach einem Streit mit dem öffentlich-rechtlichem Sender UA:PBC ihre Teilnahme absagte, wollten auch die Zweit- und Drittplatzierten des Vorentscheids, Freedom Jazz und KAZKA, die Ukraine nicht vertreten. Am Montag wurde bekannt, dass es zwischen MARUV und dem öffentlich-rechtlichem Sender UA:PBC zu einem Streit gekommen war, aufgrund dessen bekannt wurde, dass die Sängerin die Ukraine beim ESC nicht vertritt.
Unüberbrückbare Differenzen zwischen Künstlerin und Sender
Der Sender soll MARUV untersagt haben, weiterhin Konzerte in Russland zu geben. Dort hatte sie für April mehrere Auftritte geplant. Auch wurden Details aus dem Vertrag bekannt, den die Sängerin als ESC-Vertreterin der Ukaine hätte unterschreiben sollen. MARUV warf dem Sender daraufhin politische Instrumentalisierung vor und erklärte, dass sie "kein Werkzeug im politischen Spiel" sein wolle. Der Sender erwiderte MARUV verstehe sich nicht als "Kulturbotschafterin der Ukraine" und wolle nicht als "Sprachrohr der öffentlichen Meinung der Ukraine" auftreten.
Ukraine plant Teilnahme in 2020
Für 2020 beabsichtigt die Ukraine wieder am ESC teilzunehmen. Allerdings unter dem Vorbehalt, dass Russland nicht gewinnt, so der Sender UA:PBC. Man würde zwar einen Vorentscheid ausrichten, den Gewinner aber nicht ins Nachbarland schicken wollen. Darüber hinaus fände auch keine Übertragung des Events statt, so der Sender weiter. Russland führt mit Sergey Lazarev derzeit bei den Wettquoten, allerdings steht der Song noch nicht fest, mit dem der 37-Jährige in Tel Aviv an den Start geht.