Sudden Lights auf der Bühne in Liverpool. © EBU Foto:  Corinne Cumming
Sudden Lights
"Aijā", 2023 in Liverpool (1. Halbfinale)
Stand: 10.05.2023 00:25 Uhr

Sudden Lights starten beim ESC in Liverpool für Lettland

2018 starteten sie ihren ersten Versuch, am Eurovision Song Contest teilzunehmen. Fünf Jahre später hat es geklappt. Sudden Lights vertreten Lettland mit dem Song "Aijā" in Liverpool.

Aijā ist der Name einer Frau, einer schlafenden Frau, und diese besingt Band-Leader Andrejs Reinis Zitmanis in dem gleichnamigen Song der Band Sudden Lights, der beinahe zu einer kleine Rock-Pop-Oper steigert. "Aijā" ist ein Liebeslied, ein Lullaby, das leise beginnt und sich bühnentauglich steigert. Die Inszenierung bindet nach und nach die Keyborder Kārlis Matīss Zitmanis und Kārlis Vārtiņš sowie Schlagzeuger Mārtiņš Matīss Zemītis ein. Der Song wird von Gitarren und Beats getrieben und hat auch alternative Klänge. In den sonst englischsprachigen Lyrics tauchen im Refrain auch zwei lettische Worte auf: "Saldā miegā" übersetzt "im süßen Schlaf".

Im ersten ESC-Versuch 2018 Laura Rizzotto unterlegen

Laura Rizzotto auf der Bühne in Lissabon. © eurovision.tv Foto: Andres Putting
Hatte 2018 die Nase vorn: Lauro Rizzotto.

Die alternative Pop-Rock-Band Sudden Lights wurde 2012 gegründet. Sie veröffentlichte 2017 ihr Debütalbum und erhielt dafür diverse Musikpreise in Lettland. Danach folgten noch zwei weitere Alben. Sudden Lights sind schon zuvor beim ESC-Vorentscheid Supernova angetreten. 2018 belegten die vier Musiker mit ihrem Song "Just Fine" den zweiten Platz. Sie verloren gegen Laura Rizzotto, die Lettland mit ihrem Song "Funny Girl" beim Eurovision Song Contest in Lissabon vertreten durfte. "Just Fine" wurde in dem Jahr in Lettland zum meist gestreamten Song des Monats. 

Moderner Sound im lettischen Vorentscheid

Sudden Lights im Backstagebereich in Liverpool. © EBU Foto: Chloe Hashemi
Vorfreude in Liverpool: Sudden Lights freuen sich auf die erste Probe auf der großen Bühne.

Bei der wieder einmal sehr vielfältigen, lettischen Vorentscheidung traten zehn Acts an, die sich zuvor in einem Semi-Finale qualifiziert hatten. Der Sound der Show war sehr modern, der Look kreativ. Bei den Vorstellungsvideos wurde einzig Material verwendet, das die Künstlerinnen und Künstler bei Proben, Gigs oder auf Tour selbst mit dem Handy aufgenommen hatten. Als Favoritin galt die Sängerin Patrisha mit ihrem Dance-Song "Hush". Auch sie bot eine starke Performance, konnte sich aber gegen das überzeugendere Konzept von Sudden Lights nicht durchsetzen und wurde zweite. Das Ergebnis ergab sich zu jeweils 50 Prozent aus Tele- und Juryvote. Ex-ESC-Teilnehmer Justs (2016 in Stockholm mit "Heartbeat") war auch im Line-Up der Show, schied aber schon im Semifinale aus. Auch der Supernova-Dauerteilnehmer Markus Riva trat an und wurde vierter.  

Die Band Sudden Lights ist am 9. Mai in der ersten Hälfte des ersten Semifinals des Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool ausgeschieden. Die Band war auf jeden Fall eine künstlerische Bereicherung für den Wettbewerb, hatte es aber wie erwartet schwer, sich für das Finale zu qualifizieren.

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Sudden Lights aus Lettland mit Dr. Irving Wolther und Thomas Mohr. © NDR Foto: Collage
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Dieses Thema im Programm:

ONE | Eurovision Song Contest | 09.05.2023 | 21:00 Uhr

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