Zwischen Trachten und Länder-Häppchen
Unter der Überschrift "Welcome to Eurowies'n Night!" fand am vierten Probentag im Unteren Belvedere, einer der schönsten Locations der an architektonischen Reizen nicht armen Stadt, die zünftigste Party statt.
Star war die Serbin Bojana Stamenov ("Beauty Never Lies") in einem Kleid im Paprikamuster. Sie war eine der wenigen ESC-Künstler, die sich bei dieser Party sehen ließen: Vielleicht lag es am ein wenig abseits gelegenen Ort - 20 Minuten von der Stadthalle entfernt? Immerhin: Der rumänische ESC-Sänger Călin Goia von der Band Voltaj war auch dabei. Er hatte sich, so erbaten es sich die Gastgeber, ein 100 Jahre altes, reich besticktes Folklorehemd aus seinem Land besorgen lassen.
Eurowies'n nicht bei allen Wienern beliebt
Die Party selbst fand unter feierfreudigen Wienern nicht den Anklang, den die Gastgeber sich gewünscht hatten. Ihre dem Münchener Oktoberfest nachgestellte "Eurowies'n"-Festivität im Herbst ärgert viele Einwohner der österreichischen Hauptstadt, weil das Pratergelände, auf dem das Bierfest angesiedelt wird, den Rasen zerstört und die Picknickwiese in dem Pratervolkspark stark in Mitleidenschaft zieht. Bojana, die Serbin, wollte ihr ESC-Lied nicht vortragen - um ihre Stimme zu schonen. Bei den Häppchengerichten aus den 40 ESC-Ländern griff sie aber tüchtig zu.