ESC und Corona? Vier Szenarien für Rotterdam 2021
Wie wird der Eurovision Song Contest 2021 unter Corona-Vorzeichen aussehen? Auf einer Pressekonferenz in der Ahoy Arena in Rotterdam haben die Produzenten jetzt Antworten dazu gegeben. Die Ahoy Arena war als Austragungsort für den ESC 2020 geplant, der Corona-bedingt abgesagt wurde. 2021 wird der ESC nun aber definitiv dort stattfinden. Am 22. Mai beginnt ab 21 Uhr das Finale. Für den genauen Ablauf des ESC gibt es vier mögliche Szenarien. In den ersten Monaten des Jahres 2021 werden sich die Organisatoren auf eine der Varianten festlegen.
Szenario | A (ohne Einschränkungen) | B (mit Abstand) | C (mit Reise-Beschränkungen) | D (im Lockdown) |
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Show in Rotterdam | ja | ja | ja | ja |
Acts in den Niederlanden | ja | ja | teilweise | nein |
Zuschauer in der Arena | ja | teilweise | teilweise | nein |
Rahmenprogramm | ja | teilweise | teilweise | nur virtuell |
Pressezentrum | ja | teilweise | teilweise | unwahrscheinlich |
ESC so wie geplant - oder mit Abstand?
Das erste Szenario ist nach wie vor der Wunsch der Organisatoren: Ein ganz "normaler" ESC mit voller Halle für jede der insgesamt neun Shows (drei TV-Shows, drei Jury-Shows, drei Family-Shows). Pressevertreter und Künstler würden in dieser Variante nach Rotterdam reisen können. "Die Machbarkeit dieses Szenarios hängt weitgehend von der Einführung eines möglichen Impfstoffs gegen Covid-19 oder der Verfügbarkeit zuverlässiger Tests ab", so die ausrichtende Europäische Rundfunkunion (EBU). Szenario Nummer zwei geht von einem Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen allen Besuchern aus. Noch immer könnten alle Delegationen nach Rotterdam reisen, sie wären aber kleiner. Es gäbe weniger Pressevertreter und weniger Rahmenprogramm in der Stadt. Da dann natürlich auch weniger Menschen in die Halle dürften, müsste der Sitzplan an die Vorgaben angepasst werden. Wer von den Ticket-Inhabern in die Halle könnte, würden die Veranstalter auslosen. Die restlichen Käufer bekämen den Eintrittspreis zurückerstattet.
Auch Szenarien mit keinen oder wenigen Acts vor Ort geplant
Das dritte Szenario plant mit Einschränkungen für Teilnehmer aus den Ländern, die nicht in die Niederlande reisen dürften. Die Acts dieser Länder sollen dann die Chance bekommen, bei sich zu Hause aufzutreten und so an der Show und dem Voting teilzunehmen. Acts aus Ländern, die keine Reisebeschränkungen in die Niederlande haben, sollen nach Rotterdam reisen und dort live performen. Gleiches gilt auch für die Pausen- und die Eröffnungsacts. Szenario Nummer vier geht von einem kompletten oder fast vollständigen Lockdown in den Niederlanden aus. In diesem Fall würde jeder Act im eigenen Land performen. Publikum gäbe es nicht und das Rahmenprogramm in Rotterdam würde voraussichtlich auch entfallen. Nach diesem Modus funktioniert auch der Junior Eurovision Song Contest 2020 in Polen. Nur die Moderationen und die Interval-Acts kommen live aus Warschau.
Moderatoren, Motto und Bühnen-Design bleiben bestehen
Offiziell bestätigt ist nun auch, dass Chantal Janzen, Jan Smit und Edsilia Rombley den Eurovision Song Contest 2021 moderieren. Sie waren bereits für den ESC 2020 ausgewählt worden - genauso wie die YouTuberin Nikkie de Jager alias NikkieTutorials, die den Contest 2021 als Online Host begleitet. Der Slogan "Open Up" wird 2021 ebenfalls verwendet. Er sei nun "wichtiger als je zuvor", so die Organisatoren. Die Bühne wurde für dieses Jahr bereits designt und vorbereitet. Sie wird nun 2021 aufgebaut.